Pionierinnen der Kunst: Neue Ausstellung in Wien zeigt wertvolle Sammlungen
Schönlaterngasse 5, 1010 Wien, Österreich - Am 23. April 2025 wird eine bedeutende Ausstellung an der Universität für angewandte Kunst in Wien eröffnet, die sich mit dem Wirken zweier bemerkenswerter Künstlerinnen beschäftigt: Rosalia Rothansl (1870–1945) und Mileva Stoisavljevic-Roller (1886–1949). Diese Ausstellung thematisiert die Professionalisierung von Künstlerinnen im frühen 20. Jahrhundert sowie die Öffnung der Kunstgewerbeschule für Frauen. Diese historische Perspektive ist besonders relevant, da Frauen in der Kunstgeschichte häufig unterrepräsentiert waren und oft nur im Schatten männlicher Kollegen agieren konnten, wie artbooksheidelberg.de erläutert.
Rothansl gilt als eine der ersten Frauen in Europa, die eine Professur an einer Kunstakademie innehatte und unterrichtete textile Techniken. Zu ihren Schülerinnen zählten Künstlerinnen wie Friedl Dicker-Brandeis und Elisabeth Karlinsky, die später bedeutende Wege in der Kunst bestritten. Stoisavljevic hingegen wurde an der Kunstgewerbeschule zur Grafikerin und Emailkünstlerin ausgebildet und war aktiv im Umfeld der Secession tätig, was ihre Bedeutung als eine wichtige Figur in der Wiener Kunstszene unterstreicht.
Thematisierung der Sammlungen
Die Ausstellung zeigt textile Sammlungen beider Künstlerinnen, die heute Teil der Kunstsammlung der Angewandten sind. Diese Sammlungen, die handwerklich gefertigte Kleidungsstücke und Fragmente aus verschiedenen Regionen, darunter Böhmen und Ostasien, umfassen, reflektieren nicht nur das handwerkliche Geschick der Künstlerinnen, sondern zeigen auch ihr Interesse an „Volkskunst“. Dies verbindet sie mit der Modeschöpferin Emilie Flöge, die ebenfalls einen bedeutenden Einfluss auf die Wiener Kunstszene hatte.
Besonders hervorzuheben ist, dass die Ausstellung auch die fotografischen Inszenierungen von Stoisavljevic behandelt und deren Verbindung zur Klimt-Gruppe untersucht. Darüber hinaus wird in der Ausstellung die Funktion der Sammlungsobjekte im Kontext nationaler Identität und der Geschlechterverhältnisse um 1900 thematisiert. Diese Betrachtungsweise ermöglicht es den Besucherinnen und Besuchern, die komplexen historischen und kulturellen Zusammenhänge, in denen diese Künstlerinnen arbeiteten, besser zu verstehen.
Einladung zur Ausstellung
Die Ausstellung findet in der Universitätsgalerie der Angewandten am Heiligenkreuzerhof, Schönlaterngasse 5, 1010 Wien statt. Sie ist von 1. Mai bis 15. Juli 2025, mittwochs bis samstags von 14.00 bis 18.00 Uhr, bei freiem Eintritt zugänglich. Das kuratorische Team, bestehend aus Eva Klimpel und Stefanie Kitzberger, wird die Eröffnung am 30. April 2025 um 18 Uhr begleiten, während eine Presseführung bereits am selben Tag um 11 Uhr stattfinden wird.
Die Ausstellung bietet nicht nur einen Einblick in das kreative Schaffen von Rothansl und Stoisavljevic, sondern reflektiert auch die Herausforderungen, denen Künstlerinnen im Laufe der Geschichte begegneten. Wie in der Abhandlung von artbooksheidelberg.de erwähnt, haben Frauen in der Kunstwelt historisch oft um Anerkennung kämpfen müssen, doch ihre Beiträge sind heute sichtbarer denn je.
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Ort | Schönlaterngasse 5, 1010 Wien, Österreich |
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