Papst Leo XIV. überrascht mit 500 Euro Prämie für Vatikan-Beschäftigte!

Papst Leo XIV. führt neue Traditionen ein, während er den Vatikanstaat und dessen Mitarbeiter wertschätzt.
Papst Leo XIV. führt neue Traditionen ein, während er den Vatikanstaat und dessen Mitarbeiter wertschätzt.

Vatikanstadt, Italien - Am 23. Mai 2025 hat Papst Leo XIV. eine Sonderprämie von 500 Euro an alle Angestellten des Kirchenstaates ausgezahlt. Diese Geste wird als Zeichen der Wertschätzung und symbolische Neustart unter dem neu gewählten Pontifikat angesehen. Die Auszahlung erfolgt in einem Kontext, in dem die Tradition, Angestellten Sonderprämien zu gewähren, unter seinem Vorgänger, Papst Franziskus, abgeschafft wurde. Im Vatikan arbeiten rund 4800 Beschäftigte, von denen mehr als die Hälfte für den Heiligen Stuhl tätig sind, während die anderen im Vatikanstaat, beispielsweise als Gärtner oder in Museen, beschäftigt sind. Eine Vollzeit-Arbeitswoche im Vatikan beträgt 36 Stunden, und es werden alle zwei Jahre Dienstalterszulagen sowie Inflationsausgleiche gewährt.

Am Freitag spendete Papst Leo XIV. außerdem 5000 Croissants an Obdachlose in Rom. Diese Initiative wurde durch die Vereinigung „Amitié France Italie“ ermöglicht. Der Präsident der Vereinigung, Paolo Celi, arbeitet seit vielen Jahren eng mit dem vatikanischen Dikasterium für Nächstenliebe zusammen und bringt regelmäßig Hilfsgüter für Obdachlose in den Vatikan, darunter auch Iglu-Zelte, die nah an den Kolonnaden aufgestellt werden.

Ein neuer Pontifikatshorizont

Am 8. Mai wurde Papst Leo XIV., ein pan-amerikanischer Ordensmann, gewählt. Bei seiner Amtseinführungsmesse, die am 18. Mai live übertragen wird, erhält er den päpstlichen Fischerring und das Pallium. Viele erhoffen sich von ihm Frieden und Versöhnung, nicht nur innerhalb der Kirche, sondern auch angesichts gesamtgesellschaftlicher Herausforderungen. Die Predigt an diesem Sonntag wird als eine Art Regierungsprogramm betrachtet und reflektiert seine Vision für die Kirche.

Leo XIV. orientiert sich an seinem Vorgänger, dem „Arbeiterpapst“ Leo XIII., der den Kapitalismus ächtete. Der neue Papst hat bereits US-Vizepräsident JD Vance zur Nächstenliebe ermahnt und plant, den „synodalen“ Weg fortzusetzen, um mehr Mitsprache und innerkirchlichen Dialog zu fördern. Auch in Bezug auf gesellschaftliche Themen äußert er sich kritisch gegenüber Hate Speech in sozialen Medien und der damit verbundenen mangelnden Dialogfähigkeit.

Der Vatikanstaat im Wandel

Die Rolle des Papstes hat sich im Laufe der Jahrhunderte gewandelt. Jörg Ernesti, ein Kirchenhistoriker, beschreibt in einem neuen Buch die Entwicklung vom mächtigen Kirchenstaat zur heutigen Mikrostaatsstruktur des Vatikanstaates, die seit 1929 existiert. Die Pippinische Schenkung im Jahr 754 wird als Geburtsstunde des päpstlichen Staates angesehen, während der alte Kirchenstaat 1870 während der italienischen Einigung endete.

Der Vatikanstaat wird heute als „en miniature“ betrachtet, was dem Papst eine Souveränität und Einfluss in der Weltpolitik verleiht. Trotz der Herausforderungen eines absoluten Monarchie-Systems ohne Gewaltenteilung hat der Vatikan viel Expertise in der Außenpolitik und pflegt diplomatische Beziehungen zu 180 Staaten. Ernesti prognostiziert, dass der Vatikanstaat in 100 Jahren bestehen bleiben wird, wenn er sich an die Erfordernisse der Zeit anpasst.

Details
Vorfall Sonstiges
Ort Vatikanstadt, Italien
Quellen