Panik am Klettersteig: Tschechischer Tourist von Drachenwand gerettet!

Ein tschechischer Tourist (24) wurde bei einer Panikattacke am Klettersteig Drachenwand in Oberösterreich gerettet.
Ein tschechischer Tourist (24) wurde bei einer Panikattacke am Klettersteig Drachenwand in Oberösterreich gerettet.

Vöcklabruck, Oberösterreich, Österreich - In den letzten Tagen ereigneten sich mehrere Rettungseinsätze in den österreichischen Bergen, die die Gefahren des Bergsteigens erneut ins Bewusstsein rufen. Ein bemerkenswerter Einsatz fand am 30. Mai 2025 in Oberösterreich statt. Ein 24-jähriger tschechischer Tourist musste von der Drachenwand gerettet werden, nachdem er während einer Klettertour eine Panikattacke erlebte. Diese fand auf einem anspruchsvollen Klettersteig mit einer Einstufung von C/D statt und begann gegen 15 Uhr im Gemeindegebiet von St. Lorenz. Der Notfall trat konkret im Bereich der Hängebrücke auf, wo der Tourist weder weiter aufsteigen noch den Rückweg antreten konnte. Er setzte schließlich einen Notruf ab, woraufhin die Bergrettung Mondseeland sofort ausrückte.

Die Rettung gestaltete sich schwierig, da ein Versuch, den Mann mit einem Polizeihubschrauber zu bergen, aufgrund starken Winds und einer aufziehenden Regenfront abgebrochen werden musste. Ein Einsatzteam bestehend aus rund zehn Kräften der Bergrettung Mondseeland, der Crew des Hubschraubers und einem Alpinpolizisten aus Gmunden gelang es schließlich, den Tourist am Seil zu sichern und ihn sicher über eine Forststraße ins Tal zu bringen. Glücklicherweise gab es keine Verletzten zu beklagen, und der Einsatz kann als erfolgreich gewertet werden. 5min berichtet über diesen Vorfall und die rasche Reaktion der Rettungskräfte.

Mehrere Bergunfälle in kurzer Zeit

Der Vorfall an der Drachenwand ist nicht der einzige Rettungseinsatz der letzten Tage. Am 24. Mai 2025 geriet eine fünfköpfige Wandergruppe aus Deutschland im Wilden Kaiser ebenfalls in Bergnot. Auch hier konnte ein Notruf die Situation entschärfen. Am selben Tag wurde eine Tragödie am Rimpfischhorn in den Walliser Alpen verzeichnet, wo fünf Skitourengeher tot aufgefunden wurden, und die Identifizierung der Opfer noch im Gange war. Zudem mussten in weiterer Folge am 26. Mai sieben Wanderer am Predigstuhl von der Reichenhaller Bergwacht gerettet werden, nachdem sie in eine kritische Situation geraten waren. Alpin.de informiert über diese Besorgnis erregenden Vorfälle.

Schwerer Unfall am Großglockner

Ein weiterer schwerer Unfall ereignete sich am Großglockner, wo ein 54-jähriger Alpinist aus Osttirol während des Aufstiegs verunglückte. Der Unfall passierte gegen 5 Uhr morgens, als der Mann sich mit seinen Steigeisen verhakte und dabei ausrutschte, was zu einem 200 Meter langen Sturz führte. Er landete schwer verletzt auf etwa 3600 Metern. Sofort reagierte sein Tourenpartner, ein 58-jähriger Mann, der die Rettungskräfte verständigte und zu ihm abstieg. Anwesende Bergführer leisteten Erste Hilfe, während die Einsatzkräfte der Bergrettung den Verletzten per Hubschrauber ins Krankenhaus nach Lienz flogen. Mit diesem Vorfall wird die Gefährlichkeit der Bergtouren, vor allem auf anspruchsvollen Routen, erneut deutlich. Der Normalweg zum Großglockner gilt trotz seiner Schönheit als herausfordernd und erfordert umfassende alpine Erfahrung. Alpin.de berichtet über die Einzelheiten dieser dramatischen Rettungsaktion.

Die Ereignisse der letzten Tage mahnen dazu, beim Bergsteigen auf die eigene Sicherheit und die richtigen Bedingungen zu achten. Zahlreiche Rettungseinsätze begleiten die Bergsport-Saison und erinnern an die immerwährende Gefahr, die von den Bergen ausgeht.

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Ort Vöcklabruck, Oberösterreich, Österreich
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