Jahr der Extreme: Rekordhitze und Flutkatastrophen in Österreich 2024

Österreich - Heute, am 30. Mai 2025, wird der Klimastatusbericht für Österreich veröffentlicht, der die extremen Wetterereignisse und Hitzeperioden des Jahres 2024 zusammenfasst. Laut 5min war 2024 das wärmste Jahr in der Messgeschichte des Landes. Rekordhitze, längste dokumentierte Hitzewellen sowie die höchste Zahl an Tropennächten wurden verzeichnet. Besonders alarmierend waren massive Niederschläge im September, die zu verheerenden Überflutungen führten und sechs Todesopfer forderten.
Die Schäden durch diese extreme Wetterlage belaufen sich auf mehrere Milliarden Euro. Der Klimastatusbericht wird jährlich im Auftrag des Klima- und Energiefonds sowie aller neun Bundesländer erstellt und ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit mit dem Climate Change Centre Austria (CCCA), der Universität für Bodenkultur (Boku) und Geosphere Austria. Die Erkenntnisse bestätigen, dass die höheren Temperaturen die Wahrscheinlichkeit für extreme Niederschläge erhöhen, wodurch ein besorgniserregender Wettertrend deutlich wird.
Extreme Wetterereignisse
Im Jahr 2024 waren nahezu alle Monate in Österreich zu warm, lediglich der November wies durchschnittliche Temperaturen auf. Der ORF berichtet, dass die Flächenmittel der Lufttemperatur im Tiefland um 1,8 Grad über dem Durchschnitt zwischen 1991 und 2020 lagen, was im Vergleich zur Klimanormalperiode 1961 bis 1990 einem Anstieg von 3,1 Grad entspricht. Zusätzlich war 2024 um 0,5 Grad wärmer als die bisherigen Rekordjahre 2023 und 2018.
Die Analysen zeigen, dass extreme Temperaturabweichungen wie 2024 auf dem erreichten Klimaniveau möglich sind. Während die Niederschläge über das gesamte Land gesehen um acht Prozent über dem langjährigen Durchschnitt lagen, waren einige Regionen, insbesondere Niederösterreich, von extremen Regenmengen betroffen.
Folgen des Klimawandels
Die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) warnt zudem vor den langfristigen Folgen des Klimawandels. Bis 2100 wird ein Temperaturanstieg von bis zu fünf Grad erwartet, was die Anzahl der Hitzetage von derzeit 40 auf 60 bis 80 Hitzetage pro Jahr erhöhen könnte. In den letzten 30 Jahren ist die Temperatur in Österreich bereits um 1 bis 1,5 Grad gestiegen, was unterstreicht, wie dringend Handlungsbedarf besteht. In diesem Kontext betont miss.at, dass eine stabile Schneedecke nur noch in Höhenlagen über 1.500 bis 2.000 Meter möglich sein wird.
Die ZAMG empfiehlt die Einhaltung des Pariser Abkommens, um die negativen Auswirkungen des Klimawandels zu mildern. Der Klimastatusbericht verdeutlicht, dass in den bevorstehenden Jahren eine enge Zusammenarbeit zwischen den Behörden, Forschungseinrichtungen und der Öffentlichkeit notwendig ist, um geeignete Maßnahmen zur Anpassung an die klimatischen Veränderungen zu entwickeln.
Details | |
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Vorfall | Naturkatastrophe |
Ursache | Hochwasser, Starkregen |
Ort | Österreich |
Verletzte | 6 |
Quellen |