Österreichs Schulden explodieren: 412,6 Milliarden Euro erreicht!

Österreichs Schulden explodieren: 412,6 Milliarden Euro erreicht!

Österreich, Land - Am 31. März 2025 beträgt der öffentliche Schuldenstand in Österreich 412,6 Milliarden Euro. Dies stellt einen Anstieg um 18,5 Milliarden Euro im Vergleich zum vierten Quartal 2024 dar, wie 5min.at berichtet. Die Schuldenquote, die das Verhältnis der Schulden zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) ausdrückt, ist von 81,8 % Ende 2024 auf 84,9 % im ersten Quartal 2025 gestiegen. Ein Haupttreiber für diese Zunahme ist der Bundessektor, der alleine um 18,6 Milliarden Euro an Schulden zulegte.

Zusätzlich weist der öffentliche Sektor im ersten Quartal 2025 ein Defizit von 8,9 Milliarden Euro auf, welches 7,5 % des vierteljährlichen BIPs entspricht. Im Vergleich zum Vorjahresquartal, in dem ein Defizit von 6,4 Milliarden Euro oder 5,4 % des BIPs verzeichnet wurde, ist der Anstieg somit signifikant.

Struktur der Schulden

Die Zusammensetzung der Schulden präsentiert sich zum 31. März 2025 folgendermaßen: 367 Milliarden Euro entfallen auf Anleihen, 43,7 Milliarden Euro auf Kredite und 2 Milliarden Euro auf Einlagen. Nach Angaben von Statistik Austria wird bei der Berechnung der öffentlichen Finanzen auf die Kriterien des Europäischen Systems Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen (ESVG 2010) zurückgegriffen. Hierbei wird unter anderem ein konsolidierter Schuldenstand dargestellt, der Verbindlichkeiten in Bargeld und Einlagen sowie Schuldverschreibungen und Krediten umfasst.

Das Einhalten der Maastricht-Kriterien ist für die wirtschaftliche Stabilität von essentieller Bedeutung. Diese schreiben unter anderem vor, dass der öffentliche Schuldenstand 60 % des BIPs nicht überschreiten darf. Laut Bundesbank müssen alle EU-Mitgliedstaaten, einschließlich Österreich, zweimal jährlich ihre Defizit- und Schuldenstanddaten an die Europäische Kommission übermitteln.

Öffentliche Finanzen unter Druck

Die hohe Verschuldung ist ein zentrales Thema in der politischen Diskussion, insbesondere da der Liquiditätsbedarf beim Bund deutlich gestiegen ist. Während der Bund eine erhebliche Schuldenaufnahme verzeichnete, gab es im Sozialversicherungssektor einen kurzfristigen Abbau von Schulden. Allerdings übersteigt dieser Abbau nicht den Zuwachs im Landes- und Gemeindesektor.

Insgesamt zeigt sich, dass Österreichs öffentliche Finanzen in einer angespannten Lage sind, die sowohl aktuelle Herausforderungen als auch die Einhaltung europäischer Vorgaben berücksichtigen müssen. Der Anstieg der Schuldenquote könnte, wenn die Entwicklungen anhalten, in den kommenden Quartalen zu zusätzlichen wirtschaftlichen Maßnahmen führen.

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