Österreichs Investitionen boomen: Stabilität trotz europaweiter Rückgänge!

Ausländische Investitionen in Österreich stabilisieren sich 2024. Erfahren Sie mehr über Trends in Europa und wirtschaftliche Perspektiven.
Ausländische Investitionen in Österreich stabilisieren sich 2024. Erfahren Sie mehr über Trends in Europa und wirtschaftliche Perspektiven.

Österreich, Land - Im Jahr 2022 wurden in Europa insgesamt 5.383 Investitionsprojekte ausländischer Investor:innen angekündigt, was einen Rückgang von 5 % im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Trotz dieser Negativentwicklung bleibt Frankreich mit 1.025 Projekten der Spitzenreiter im Europa-Ranking, auch wenn es hier einen Rückgang um 14 % gab. Großbritannien folgt auf dem zweiten Platz mit 853 Projekten (-13 %) und Deutschland landet mit 608 Projekten auf dem dritten Platz, was sogar einen Rückgang von 17 % bedeutet – den niedrigsten Stand seit 2011.

Im Gegensatz dazu verzeichnet Österreich einen bemerkenswerten Zuwachs an Investitionen. Die Zahl der ausländischen Projekte stieg um 31 % von 80 auf 105. Gemäß der „EY Attractiveness Survey“ stabilisieren sich die Investitionen in Österreich auf dem Niveau von 2022, was zeigt, dass Österreich eine attraktive Anlaufstelle für ausländische Investoren bleibt. Die wichtigsten Herkunftsländer für Investitionen in Österreich sind Deutschland, die Schweiz und die USA.

Geostrategische Vorteile Österreichs

Österreich profitiert in hohem Maße von seiner geostrategischen Lage im Herzen Europas, was es besonders für Unternehmen aus Deutschland und der Schweiz attraktiv macht. In den Sektoren IT-Dienstleistungen, erneuerbare Energien und Industrie 4.0 ziehen Investitionen an. Den größten Teil der ausländischen Investitionen tätigen deutsche Unternehmen, die 2024 mit 55 Projekten einen Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren verzeichnen konnten (36 Projekte in 2023, 44 in 2022). Die Schweiz folgt mit 15 Projekten, während die USA stagnieren und 2024 lediglich sieben Investitionen umsetzen.

Die österreichischen Unternehmen hingegen investieren vermehrt im Ausland, insbesondere in Deutschland mit 27 Projekten, wobei auch Bosnien und Großbritannien von österreichischen Investoren angeflogen werden. Der Marktzugang zur EU mit 500 Millionen Verbrauchern bietet bedeutende Anreize für Investitionen in den Binnenmarkt, wie auch auf der Plattform der EU zu Ausländischen Direktinvestitionen (ADI) vermerkt wird.

Marktentwicklungen und Beschäftigungslage

Trotz des Anstiegs der Investitionszahlen führen die steigenden Ausgaben in technologieintensive Branchen nicht unbedingt zu einer Zunahme der Arbeitsplätze. 2024 entstanden in Österreich durch ausländische Investitionsprojekte 2.312 Arbeitsplätze, ein leichter Rückgang im Vergleich zu 2.345 im Jahr 2023 und 2.913 im Jahr 2022. Skeptische Aussichten für 2025 sind aufgrund geopolitischer Spannungen und einer angespannten wirtschaftlichen Lage zu beobachten.

Insgesamt sind die Investitionen in der EU dank ihrer offenen und transparenten Regelungen für ausländische Direktinvestitionen entscheidend für den technologischen Fortschritt und das Wirtschaftswachstum. Unternehmen investieren zunehmend ins Ausland, um von kosteneffizienten und qualifizierten Produktionsstandorten zu profitieren, was zur Schaffung neuer Jobs führt. Die gesetzlichen Bestimmungen der EU fördern diese Entwicklung, indem sie die Freiheit zur Unternehmensgründung und zum Kapitalverkehr garantieren.

Die aktuelle Lage verdeutlicht somit, dass Österreich als Investitionsstandort trotz eines allgemeinen Rückgangs in Europa nicht nur stabil bleibt, sondern sogar Anzeichen eines Zuwachses zeigt, was die Attraktivität des Landes in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld unterstreicht. Die Herausforderungen der kommenden Jahre werden sicherlich die zentrale Frage nach der Zukunft des Investitionsklimas in Österreich und der EU aufwerfen.

Für weitere Informationen zu den aktuellen Investitionen und deren Einfluss auf den Markt, siehe OTS, EY und EU Trade.

Details
Vorfall Sonstiges
Ort Österreich, Land
Quellen