Österreichische Polizisten meistern Party-Chaos in Lignano!

Österreichische Polizisten unterstützen in Lignano beim „Tutto Gas“-Pfingstwochenende: Sicherheit, Streitschlichtung und medizinische Hilfe für 20.000 Feiernde.
Österreichische Polizisten unterstützen in Lignano beim „Tutto Gas“-Pfingstwochenende: Sicherheit, Streitschlichtung und medizinische Hilfe für 20.000 Feiernde. (Symbolbild/DNAT)

Lignano, Italien - Im italienischen Badeort Lignano haben am Pfingstwochenende rund 20.000 österreichische Touristen für eine ausgelassene Partystimmung gesorgt. Doch das fröhliche Treiben wurde von einem erhöhten Polizeieinsatz begleitet, um der aktuellen Alkoholexzesse und potenziellen Problemen Herr zu werden. Laut 5min.at unterstützten zwei österreichische Polizisten – eine Beamtin aus Wien und ein Kollege aus Oberösterreich – die italienischen Behörden. Ihre Aufgaben umfassten vielfältige Rollen, von Streitschlichtern bis hin zu Lebensrettern, während sie Tag und Nacht im Einsatz waren.

Die verstärkten Sicherheitsmaßnahmen wurden notwendig, da das Verhalten vieler Feiernder in der Vergangenheit Anlass zur Sorge gegeben hatte. Mit hohen Alkoholkonsum einhergehende hitzige Situationen traten häufiger auf. Die italienische Polizei hatte bereits im Vorfeld Maßnahmen zur Eindämmung von Randalierern angekündigt. So ist der Verkauf von Alkohol in Glasflaschen und Dosen im Ferienort verboten, und Bürgermeister Luca Fanotto hat zusammen mit der Polizei Regeln aufgestellt, die den Konsum von Alkohol nur in Lokalen erlauben. Musik darf bis 1.30 Uhr nachts gespielt werden, und Verstöße können mit Strafen von bis zu 5.000 Euro geahndet werden, wie orf.at berichtet.

Kooperation und Intervention

Die österreichischen Polizisten arbeiteten eng mit ihren italienischen Kollegen zusammen und konnten in Echtzeit Täterbeschreibungen übersetzen, was zu einer schnellen Festnahme eines Verdächtigen bei einem Straßenraub an österreichischen Touristen führte. Diese Zusammenarbeit wurde von Touristen positiv aufgenommen, und häufig wurden selbst Selfie-Anfragen an die Beamten gestellt. Trotz der Herausforderung, im Partytrubel zu agieren, zeigte sich eine kollegiale Atmosphäre unter den Einsatzkräften vor Ort. Die langen Dienstzeiten und minimale Pausen konnten allerdings eine erhebliche Belastung für die Beamten darstellen, die dennoch ihr Bestes gaben, um die Sicherheit zu gewährleisten.

Zusätzlich zu den erhöhten Polizeikontrollen wurde auch aufgrund vergangener Vorfälle, wie dem Messerangriff auf einen Steirer im Jahr 2017, eine strenge Vorgehensweise ergriffen. Im Jahr darauf wurden 17 Österreicher aufgrund von betrunkenen Randalierens aus Lignano ausgewiesen. Ein ähnliches Bild zeigt sich auch in der aktuellen Diskussion um Rauschtrinken, das unter Jugendlichen wieder zunimmt und das Niveau vor der Corona-Pandemie erreicht hat, wie eine aktuelle Studie belegt. Der Konsum unter 12- bis 17-Jährigen, der 2023 bei über 60 Prozent liegt, macht deutlich, dass Alkoholkonsum ein zentrales Thema bleibt, und bundesdrogenbeauftragter.de warnt vor gesundheitlichen Risiken, die hiermit einhergehen.

So bleibt der Appell an die Jugendlichen, verantwortungsvoll mit Alkohol umzugehen, weiterhin aktuell, insbesondere in Zeiten, in denen Feiern in beliebten Urlaubsorten wie Lignano häufig mit Exzessen einhergehen. Die Region scheint fest entschlossen, dem entgegenzuwirken und sowohl die Sicherheit der Gäste als auch den guten Ruf des Badeortes Lignano zu wahren.

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Ort Lignano, Italien
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