Österreich trauert: Eine Nation gedenkt der Opfer von Graz

Österreich trauert: Eine Nation gedenkt der Opfer von Graz
Graz, Österreich - Am 16.06.2025 begann der Nationalrat in Österreich mit einer Trauerminute, um der Opfer des tragischen Amoklaufs in Graz zu gedenken. Während dieser stillen Gedenkminute, die um 10 Uhr stattfand, wurden die Herzen von Politikern und Bürgern gleichermaßen berührt. Nationalratspräsident Walter Rosenkranz, der sichtlich gerührt war, äußerte, dass es schwer sei, zur Tagesordnung überzugehen. Bei dem Amoklauf, der an der Schule BORG Dreierschützengasse stattfand, verloren neun junge Menschen und eine Erwachsene ihr Leben. Der Täter beging anschließend Suizid.
Rosenkranz betonte in seiner Rede, dass das Motiv des Täters nicht beantwortet werden kann. Er lobte die Einsatzkräfte, die in dieser schwierigen Situation umgehend reagierten. Gleichzeitig sprach er die Herausforderung an, die für Schülerinnen, Schüler und Lehrer besteht, die Schule nach diesem Vorfall wieder in einen Ort des Lernens zu verwandeln. „Wir müssen Verantwortung übernehmen, um solche Gräueltaten in Zukunft zu verhindern“, appellierte der Präsident.
Staatstrauer und nationale Anteilnahme
In ganz Österreich wird der Opfer eine dreitägige Staatstrauer gewidmet. Alle öffentlichen Gebäude haben ihre Flaggen auf Halbmast gesetzt. Diese Trauer wird als Zeichen der nationalen Anteilnahme und des Mitgefühls wahrgenommen. Der österreichische Bundeskanzler bezeichnete den Tag als einen dunklen Tag in der Geschichte des Landes und sprach von dem immensem Schmerz und der Trauer, die die Gesellschaft empfindet. Sein Mitgefühl galt den Hinterbliebenen, Familien und Freunden der Opfer.
Die Gewalt und das Trauma, das dieser schreckliche Vorfall in der Gesellschaft hinterlässt, wurden ebenfalls in den Vordergrund gerückt. Der Amoklauf, bei dem insgesamt zehn Menschen starben, darunter sieben Frauen und drei Männer, darunter ein Lehrer, erschüttert die Nation zutiefst. Die Zahl der verletzten Personen liegt bei elf, wobei diese sich in einem stabilen Zustand befinden, von denen neun auf Intensivstationen behandelt werden müssen, während zwei operiert werden.
Schockierende Details und gesellschaftliche Reaktionen
Der Täter, ein 21-jähriger, war arbeitslos und hatte keinen Schulabschluss. Abschiedsbriefe, die er hinterließ, geben keine Hinweise auf seine Motive, und Gerüchte über Mobbing konnten bislang nicht bestätigt werden. Bei der Durchsuchung seines Wohnorts entdeckte die Polizei eine nicht funktionstüchtige Rohrbombe.
Die österreichische Bundesregierung hat die Bedeutung von Schulen als sichere Orte in den Vordergrund gerückt und dankte den Einsatzkräften der Polizei, Rettung und anderen Helfern für ihr schnelles und mutiges Handeln. „Schulen müssen Orte des Friedens bleiben“, wurde dabei stark betont. Der Leiter des Schulärztlichen Dienstes warnte zudem vor einer zunehmenden Gewalt unter Jugendlichen.
Bei einem Trauergottesdienst in Graz versammelten sich Hunderte Menschen, um den Opfern zu gedenken und Kerzen aufzustellen. Viele politische und gesellschaftliche Veranstaltungen wurden zur gleichen Zeit abgesagt oder verschoben, um der Trauer Rechnung zu tragen. Gleichzeitig gab es einen Aufruf zur gesellschaftlichen Solidarität von verschiedenen politischen Parteien. Diese tragischen Ereignisse haben das Land in einen Zustand der Reflektion und des Schmerzes versetzt, während die Suche nach einem tieferliegenden Motiv für diesen Amoklauf weitergeht.
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Ort | Graz, Österreich |
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