Österreich richtet 2026 den Eurovision Song Contest aus – Wo wird gefeiert?

Basel, Schweiz - Österreich hat die Ehre, den Eurovision Song Contest (ESC) im Jahr 2026 auszurichten. Dies wurde vor kurzem bekannt gegeben, nachdem verschiedene Städte als mögliche Austragungsorte ins Gespräch kamen. Eine präzise Entscheidung über den Standort steht jedoch noch aus. Zu den potenziellen Austragungsorten zählen neben Wien auch Graz, Unterpremstätten, der Flughafen Schwechat, Wels, Innsbruck sowie das Wörthersee Stadion und das Messezentrum Oberwart. Die Vergabe des ESC an Österreich sorgt bereits jetzt für große Vorfreude und zahlreiche Spekulationen über die bevorzugte Location, wie oe24 berichtet.
In der Schweiz ist der aktuelle ESC ein großes finanzielles Unterfangen mit Gesamtkosten von rund 60 Millionen Franken (64 Millionen Euro). Diese Kosten setzen sich aus verschiedenen Quellen zusammen: Die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG) steuert 20 Millionen Franken (21,3 Millionen Euro) bei, während die Stadt Basel 35 Millionen Franken (37,3 Millionen Euro) und die Europäische Rundfunkunion (EBU) 5 Millionen Franken (5,3 Millionen Euro) beisteuert.
Wirtschaftliche Auswirkungen
Der wirtschaftliche Nutzen des ESC für Basel wird auf etwa 60 Millionen Franken geschätzt. Nach Abzug aller Kosten dürfte die Stadt ein Plus von rund 25 Millionen Franken (26,7 Millionen Euro) verzeichnen. Diese positiven Zahlen stehen im Gegensatz zu den stark gestiegenen Hotelpreisen während der ESC-Woche, die von 220 Euro auf 457 Euro pro Nacht geklettert sind. Die Erfahrungen aus dem ESC 2015 in Wien, das wirtschaftlich ebenfalls erfolgreich war, haben den Optimismus bezüglich des ESC 2023 in Basel genährt. Dabei hielten sich die Stadtmarketing-Ausgaben in Wien auf 1 Million Euro (heute etwa 1,3 Millionen Euro), während der ORF in 2015 rund 15 Millionen Euro (knapp 20 Millionen Euro heute) investierte.
Die Durchführung des ESC in Basel liegt im oberen Bereich der Kosten, die in den letzten Jahren zwischen 10 Millionen und 70 Millionen Franken variieren. Trotz der hohen Ausgaben wird die wirtschaftliche Wertschöpfung oft als schwer zu beziffern angesehen. Eine Studie zur finanziellen Wirkung des ESC 2023 in Liverpool dient als Referenz für die Basel-Planungen. Es wird zudem erhofft, dass die Veranstaltung nachhaltige Wertschöpfung und erhöhte Bekanntheit für die Stadt bringen wird. Direkt profitierende Branchen sind unter anderem das Gastgewerbe, Einzelhandel sowie Event- und Logistikunternehmen.
Chancen für Künstler
Für die Künstler bietet der ESC eine Plattform, die ihnen die Gelegenheit gibt, ein Publikum von rund 150 Millionen Menschen zu erreichen. Remo Forrer, der die Schweiz beim ESC 2023 vertreten hat, konnte von seiner Musik leben, nachdem er zuvor zwischen 60 und 100 Prozent in einem anderen Beruf arbeitete. Genauso konnte Anna Rossinelli, die 2011 für die Schweiz antrat, durch den ESC den Grundstein ihrer Musikkarriere legen. Diese Erfolge unterstreichen die Bedeutung des Wettbewerbs für aufstrebende Künstler und belegen die Möglichkeit, sich in der Musikszene zu etablieren, während SRF auf die vielfältigen Chancen hinweist, die sich aus der Vernetzung und der Präsenz in sozialen Medien eröffnen.
Details | |
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Vorfall | Regionales |
Ort | Basel, Schweiz |
Schaden in € | 64.000.000 |
Quellen |