
In Myanmar hat ein verheerendes Feuer die Kathedrale in der Stadt Banmaw im Bundesstaat Kachin komplett zerstört. Laut Berichten der römischen Nachrichtenagentur Fides brach der Brand, der am Sonntagnachmittag begann, während eines Einsatzes der burmesischen Armee aus. Die Kathedrale, die den Heiligen Patrick verehrt und in den 1950er Jahren von Missionaren erbaut wurde, war ein bedeutendes Wahrzeichen der Stadt. Diese Tragödie geschah nur einen Tag vor dem kirchlichen Gedenktag des Heiligen Patrick und verstärkt die bereits angespannten Verhältnisse in der Region, wo wiederholt Angriffe auf kirchliche Einrichtungen verübt wurden. So wurden bereits am 26. Februar ein Priesterhaus und ein dreistöckiges Gebäude, das die Diözesanbüros und ein Gymnasium beherbergte, in Brand gesteckt, wie kathpress berichtete.
Zusätzlich wurde am 3. März ein katholisches Pastoralzentrum der Diözese Banmaw von den burmesischen Streitkräften bombardiert und zerstört. Laut dem Jesuitenpater Wilbert Mireh, der in der Gemeinde tätig ist, wurden bei dem Angriff fünf Granaten und zwei Luftbomben abgefeuert, was zwar massive Schäden am Kirchenkomplex verursachte, jedoch ohne Todesopfer blieb. Der andauernde Konflikt zwischen dem Militär und der Kachin Independence Army (KIA), die für die Selbstbestimmung der ethnischen Gruppe kämpft, hat die lokale katholische Gemeinschaft stark belastet. Viele Bewohner sind aufgrund der Kämpfe geflohen, sodass nur noch etwa 20.000 der einst über 407.000 Einwohner in der Stadt verbleiben. Die Mehrheit lebt nun in Wäldern und umliegenden Dörfern, wo die Ressourcen zur Existenzsicherung äußerst begrenzt sind. Diese Informationen stammen aus einem Bericht von Herald Malaysia.
Trotz der widrigen Umstände bleibt der Glaube der Menschen in Kachin stark. Père Mireh teilte mit, dass die Gläubigen weiterhin beten und St. Michael um Schutz anrufen, selbst wenn sie in den letzten Monaten unter dramatischen Bedingungen leben müssen. „Wir feiern die Messe oft unter den Bäumen, weil es zu gefährlich ist, in der Kirche zu bleiben“, sagte er. Diese Entschlossenheit der Gläubigen, ihren Glauben und ihren Gemeinschaftsgeist aufrechtzuerhalten, ist ein Lichtblick inmitten des Chaos.
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