ÖBB kauft 17 Westbahn-Züge: Ein neuer Fortschritt im Schienenverkehr!

Wien, Österreich - Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) haben kürzlich 17 Intercity-Züge von der Deutschen Bahn (DB) erworben. Diese Züge, die als Kiss-Doppelstockzüge des Schweizer Herstellers Stadler Rail bekannt sind, stellen eine bedeutende Erweiterung des Fuhrparks der ÖBB dar. Der Kauf ist besonders bemerkenswert, da diese Züge ursprünglich 2019 von der Westbahn an die Deutsche Bahn verkauft wurden, während die ÖBB damals bereits Interesse an ihnen zeigten, wie oe24 berichtet.
Die Deutsche Bahn hatte die Kiss-Züge in den Jahren 2020 bis 2022 generalüberholen lassen und steht nun vor der Entscheidung, sie abzustoßen, da sie ausreichend Intercity-Züge in ihrem Bestand hat. Insider schätzen den Verkaufspreis der ÖBB für diese Züge auf etwa 200 Millionen Euro, obwohl der tatsächliche Preis bislang nicht bestätigt wurde. Die Übernahme umfasst acht Sechs-Wagen-Züge und neun Vier-Wagen-Züge.
Erweiterung des Fahrzeugparks
Zusätzlich zu den neu erworbenen Intercity-Zügen hat die ÖBB am Donnerstag den 250. Cityjet-Zug vom Typ „Desiro ML“ von Siemens Mobility übernommen. Dies ist Teil einer umfassenderen Initiative, die bereits 2010 mit der ersten Bestellung von Cityjet-Zügen begonnen wurde. Insgesamt plant die ÖBB, 294 Züge dieses Typs in Betrieb zu nehmen, um den immer größeren Anforderungen des Schienenverkehrs gerecht zu werden, wie Krone hinzufügt.
Die Investitionen der ÖBB in die Schieneninfrastruktur haben sich in Österreich besonders ausgeprägt gezeigt. 2022 wurden die Züge der ÖBB mit 211 Millionen Fahrgästen im Schienennahverkehr und 42 Millionen im Fernverkehr nicht nur häufig genutzt, sondern auch mit einer hohen Pünktlichkeit von etwa 81 Prozent im Fernverkehr und 96 Prozent im Nahverkehr angeboten. Diese hohe Nutzung ist Teil eines kontinuierlichen Anstiegs im Schienenverkehr, insbesondere seit 2020, wo der Anteil des Schienenverkehrs an der gesamten Transportleistung in Österreich 27 Prozent betrug, wie Statista anmerkt.
Mit insgesamt knapp 7.000 Zügen, die das Streckennetz der ÖBB befahren, und einer Streckenlänge von circa 5.600 Kilometern, wovon etwa 4.000 Kilometer elektrifiziert sind, positioniert sich Österreich als Vorreiter im Bereich Schienenverkehr, nicht zuletzt auch durch erhebliche Investitionen seitens des Staates. Im europäischen Vergleich investiert Österreich pro Kopf etwa 319 Euro in die Schieneninfrastruktur, was einem neuen Höchstwert entspricht und höchste Priorität für die zukünftige Entwicklung des Schienennetzes zeigt.
Die ÖBB setzen sich somit nicht nur für die Erneuerung und Erweiterung ihrer Fahrzeugflotte ein, sondern tragen auch maßgeblich zur Verbesserung der Schieneninfrastruktur bei, was in den kommenden Jahren weiter ausgebaut werden soll.
Details | |
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Vorfall | Sonstiges |
Ort | Wien, Österreich |
Schaden in € | 200.000.000 |
Quellen |