Neues Bettelverbot in Linz-Urfahr: Strengere Regeln ab 10. Juni!

Am 10. Juni tritt in Linz-Urfahr ein erweitertes sektorales Bettelverbot in Kraft, um aggressive Bettelpraktiken einzudämmen.
Am 10. Juni tritt in Linz-Urfahr ein erweitertes sektorales Bettelverbot in Kraft, um aggressive Bettelpraktiken einzudämmen.

Linz-Urfahr, Österreich - Der Linzer Gemeinderat hat am Donnerstag, den 6. Juni 2025, die Erweiterung eines sektoralen Bettelverbots beschlossen, das ab dem 10. Juni 2025 in Kraft treten wird. Diese Entscheidung basiert auf den zahlreichen Beschwerden von Bürgern und Gewerbetreibenden sowie dokumentierten Vorfällen des Ordnungsdienstes der Stadt Linz. Die Initiative zielt darauf ab, die öffentliche Ordnung in Linz-Urfahr zu verbessern und aggressive Bettelpraktiken zu verhindern, wie auch von der Stadtregierung unterstützt wird. Diese Maßnahmen reflektieren die wachsende Sorge der Bevölkerung über die zunehmende organisierte Bettelei in der Stadt, insbesondere entlang der Hauptstraße in Urfahr.

Das neue Bettelverbot richtet sich auf spezifische Straßenzüge und wird täglich von 8 Uhr bis 19 Uhr gelten, mit Ausnahme von Sonntagen. Betroffene Gebiete umfassen unter anderem:

  • Hauptstraße beidseitig vom nördlichen Ende der Nibelungenbrücke bis zur Kreuzung Hauptstraße – Freistädter Straße.
  • Hinsenkampunterführung sowie dessen 5-Meter-Radius um die Zugänge und Haltestellen.
  • Bereiche der Freistädter Straße, Schmiedegasse, Gstöttnerhofstraße, Blütenstraße, Gerstnerstraße, Kaarstraße und Mühlkreisbahnstraße.
  • Der Grünmarkt ist ebenfalls betroffen.

Hintergrund der Regelung

Im Februar 2025 dokumentierte der Ordnungsdienst insgesamt 125 Fälle von Bettelei, was einen signifikanten Anstieg im Vergleich zu den 46 gemeldeten Fällen im Februar 2024 darstellt. Besonders erwähnenswert ist, dass allein im Bereich der Hauptstraße in Urfahr 35 Fälle festgestellt wurden. Insgesamt wurden in diesem Zeitraum 578 Fälle von illegaler Bettelei registriert. Sicherheitsstadtrat Dr. Michael Raml hebt die Dringlichkeit hervor, organisiertes Betteln einzudämmen und verweist auf die hierarchischen Strukturen unter Bettlergruppen, die häufig aus jungen Männern aus Rumänien und der Slowakei bestehen.

Das aktuelle Verbot wird als Teil eines umfassenden Ansatzes zur Bekämpfung aggressiver Bettelpraktiken motiviert. Gemäß den Richtlinien in Oberösterreich ist stilles Betteln erlaubt, jedoch ist aggressives Betteln illegal. Die Stadt Linz zeigt ein klares Engagement, um die Lebensqualität für alle Bürger zu bewahren und gleichzeitig ein Unterstützungsnetz für Arme und Obdachlose aufrechtzuerhalten.

Appell an die Bevölkerung

Die Stadtverwaltung appelliert an die Bevölkerung, Bettelvorfälle über die Plattform „Schau auf Linz“ oder den Bürgerservice zu melden. Bisherige Erfahrungen mit sektoralen Bettelverboten in stark frequentierten Stadtbereichen haben gezeigt, dass solche Maßnahmen wirksam sind. Die kontinuierliche Zunahme der Fälle von organisierter Bettelei erfordert jedoch ein entschlossenes Handeln der Stadt und ihrer Bürger, um die Herausforderungen dieser Thematik wirkungsvoll zu adressieren.

Zusammenfassend stellt das neue sektorale Bettelverbot in Linz-Urfahr einen wichtigen Schritt dar, um das öffentliche Leben in der Stadt sicherer und angenehmer zu gestalten. Die Entscheidung des Gemeinderats findet breite Unterstützung und wird am 10. Juni in Kraft treten, nachdem die Verordnung im Amtsblatt veröffentlicht wird. Die Stadt Linz macht damit deutlich, dass sie sowohl den Bedürfnissen ihrer Bürger als auch den Herausforderungen analytisch und lösungsorientiert begegnen möchte.

Details
Vorfall Bettelverbot
Ort Linz-Urfahr, Österreich
Quellen