Mikl-Leitner zu Besuch: Nussland sichert regionale Versorgung in NÖ!

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner besucht die größte Nussknackerei Österreichs. Thema: Regionale Wertschöpfung und Versorgungssicherheit.

Bergland, Österreich - Am 17. April 2025 besuchte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner die Nussland Nussknackerei in Bergland, die als größte und modernste ihrer Art in Österreich gilt. Dieser Besuch stand im Zeichen der regionalen Wertschöpfung und Versorgungssicherheit in Niederösterreich. Betreiber Julia Taubinger und Marcus Schindelegger führten Mikl-Leitner durch das Unternehmen, das vor allem Walnüsse aus niederösterreichischen Hausgärten verarbeitet.

Die Klärung von Qualität und Feuchte der Nüsse beim Ankauf im Herbst spielt eine zentrale Rolle bei der Preisbestimmung im Nussland. Die Produktpalette reicht von klassischen Nussprodukten für Bäckereien und Konditoreien bis hin zu kreativen Spezialitäten wie Pestos, Muse und Snacks. Hierbei setzt das Unternehmen auf einen modernen Online-Shop sowie Ab-Hof-Verkäufe, um seine Erzeugnisse zu vertreiben. Betriebsführungen sind nach Voranmeldung ebenfalls möglich.

Gesundheitliche Vorteile und Förderung

Walnüsse sind nicht nur schmackhaft, sondern auch gesund – ein Aspekt, der in der Unternehmensphilosophie von Nussland besondere Berücksichtigung findet. Die Betreiber fordern daher eine Förderung heimischer Walnussbaumanlagen und die Wiederbelebung des Sammelns von Walnüssen als Freizeitaktivität. Damit ist das Ziel verbunden, den Fortbestand und die Verfügbarkeit von Walnüssen zu sichern, was auch eine wichtige Rolle in der regionalen Wertschöpfung spielt.

Die derzeitige Situation in der Lebensmittelwirtschaft zeigt, dass regionale Wertschöpfungsketten, welche früher selbstverständlich waren, stark zurückgegangen sind. Laut landwirtschaft.de hat sich die Anzahl landwirtschaftlicher Betriebe seit 1995 mehr als halbiert, während der Markt zunehmend von großen Unternehmen dominiert wird. Dies hat zur Folge, dass viele lokale wertschöpfende Einrichtungen wie Mühlen, Schlachtereien oder Molkereien in ländlichen Regionen verschwunden sind.

Stärkung regionaler Strukturen

Um die regionale Wertschöpfung neu zu beleben, sind Bestrebungen im Gange, die kurzen Transportwege und lokale Verarbeitung zu fördern. Vorteile regionaler Wertschöpfung sind unter anderem der Erhalt von Arbeitsplätzen und traditionellen Handwerkstechniken sowie die Minimierung von Transportwegen, die der Umwelt zugutekommen. Zudem wurde festgestellt, dass längere Verarbeitungsketten in der Region die Wertschöpfung bis zu siebenfach im Vergleich zum Rohstoffverkauf steigern können.

Allerdings steht der Aufbau regionaler Wertschöpfungsketten auch vor Herausforderungen. Es braucht Vertrauen und die gemeinsame Entwicklung von Konzepten, um Verbraucher über den Mehrwert regionaler Produkte zu informieren. Ein gutes Marketing ist dabei entscheidend, da die Akzeptanz etwas höherer Preise für die Verbraucher nicht immer gegeben ist. Politische Unterstützung ist notwendig, um auch in Zukunft die regionalen Märkte zu stärken.

Das Engagement von Nussland und ähnlichen Initiativen könnte somit nicht nur zur Förderung regionaler Produkte führen, sondern auch als Vorbild für andere Unternehmen dienen, die Wert auf lokale Wertschöpfung legen.

Details
Vorfall Regionales
Ort Bergland, Österreich
Quellen