Umweltbewusst baden: So schützen Sie Gewässer und Natur!

Erfahren Sie, wie Sie beim Baden Umweltbelastungen vermeiden, Gewässer schützen und einfach nachhaltige Verhaltensweisen umsetzen können.
Erfahren Sie, wie Sie beim Baden Umweltbelastungen vermeiden, Gewässer schützen und einfach nachhaltige Verhaltensweisen umsetzen können. (Symbolbild/DNAT)

Umweltbewusst baden: So schützen Sie Gewässer und Natur!

Deutschland - An heißen Sommertagen sucht man oft Erfrischung im Wasser. Doch das Baden in Gewässern hat Auswirkungen auf die Umwelt, die häufig nicht wahrgenommen werden. Laut OTS können Urin, Abwässer und Düngemittel Nährstoffe ins Wasser einbringen. Diese Nährstoffe begünstigen das Algenwachstum und schädigen die Gewässer. Besonders problematisch ist dies in kleinen oder klaren Gewässern, wo schon geringe Einträge kritisch werden können. Einmal geschädigte Gewässer brauchen lange, um sich zu erholen.

Um die Umwelt beim Baden zu schonen, werden einige Verhaltensregeln empfohlen. So sollte man unbedingt darauf achten, keine Wasservögel mit Brot zu füttern, da dies ebenfalls Nährstoffe in die Gewässer einführt. Um den positiven Einfluss auf die Natur zu maximieren, wird angeraten, dass Sonnencremes und Insektensprays vor dem Baden gut einziehen sollten. Viele Produkte enthalten chemische Stoffe, die schädlich für Wasserorganismen sein können. Beispielsweise kann Octocrylen in Sonnencremes das Hormonsystem von Tieren beeinflussen, während Icaridin in Mückenschutzmitteln schädlich auf Amphibienwirkt.

Einfluss menschlicher Aktivitäten auf Gewässer

Dr. Markus Venohr, ein Gewässerökologe, betont die Bedeutung einfacher Regeln, um die Natur zu schützen. Dazu gehört auch, Müll und Zigarettenstummel nicht ins Wasser zu werfen, da sie sich negativ auf die Wasserqualität auswirken und schädliche Stoffe freisetzen können. Zudem ist das Durchqueren von Schilfgebieten problematisch, da diese Lebensräume für Wasservögel bieten und ihre Bestände gefährden könnten. Schilfbestände in europäischen Seen sind seit den 1950er Jahren rückläufig, was zusätzlich Anlass zur Besorgnis gibt.

Die Herausforderungen für die Gewässerökologie sind vielschichtig. Der Klimawandel, wie im Bericht der Landesanstalt für Umwelt (LFU) ausgeführt, verändert die Umweltbedingungen in Gewässern erheblich. Ein Anstieg der Wassertemperatur und veränderte Niederschlagsverteilungen beeinflussen die Wasserchemie und den Abfluss. Lebensgemeinschaften in Gewässern müssen sich anpassen – kälteempfindliche Arten wie die Bachforelle weichen in kühlere Gewässer aus, während wärmeliebende Arten wie Karpfenfische profitieren und sich ausbreiten.

Vorbeugende Maßnahmen und Empfehlungen

Insbesondere in Zeiten von Hitzewellen sind Fische durch den Temperaturanstieg besonders gestresst und anfälliger für Krankheiten. Da Niedrigwasser in Gewässern häufiger wird, besteht die Gefahr, dass kleine Bäche austrocknen und wertvolle Lebensräume verloren gehen. Um den Druck auf Gewässer zu mindern, ist es fundamental, Nährstoffeinträge zu reduzieren und die ökologischen Rahmenbedingungen zu verbessern.

Zu den empfohlenen Maßnahmen bei der Freizeitgestaltung im Wasser gehört auch die Vermeidung von Unterwasserlärm. Schifffahrt und andere Transportmittel stören die Wasserlebewesen und deren Lebensräume. Darüber hinaus sollten Möglichkeiten zur Beschattung der Fließgewässer angestrebt werden, um die Wassertemperaturen zu senken.

Insgesamt ist nachhaltiges Baden möglich, wenn man sich an einfache Regeln hält. Die einfache Beachtung dieser Verhaltensweisen kann dazu beitragen, die Umwelt bei Aktivitäten im Wasser bestmöglich zu schonen und die Gewässer nachhaltig zu schützen.

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OrtDeutschland
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