Neun Kinder sterben bei israelischem Luftangriff in Gaza: Einfamilie zerstört

Am 25. Mai 2025 wurden bei einem israelischen Luftangriff in Khan Younis neun Kinder getötet. Die humanitäre Lage im Gazastreifen eskaliert.
Am 25. Mai 2025 wurden bei einem israelischen Luftangriff in Khan Younis neun Kinder getötet. Die humanitäre Lage im Gazastreifen eskaliert.

Khan Younis, Gazastreifen, Palästina - Im Gazastreifen kam es am Freitag zu einem verheerenden israelischen Luftangriff, bei dem neun Kinder eines Ärzteehepaars in Khan Younis getötet wurden. Dies berichtet die Gesundheitsbehörde, die von der Hamas kontrolliert wird. Der Angriff fand statt, nachdem der Vater seine Frau, eine Kinderärztin, ins Krankenhaus gefahren hatte. Bei dem Angriff wurden der Vater und ein weiterer Sohn, Adam, der erst zehn Jahre alt ist, schwer verletzt. Nur ein elfjähriger Junge überlebte den Angriff, ist jedoch ebenfalls in kritischem Zustand und benötigt medizinische Versorgung.

Die Beerdigung der getöteten Kinder fand im Nassar-Krankenhaus statt, was den Schmerz des medizinischen Personals im Gazastreifen verdeutlicht. Muneer Alboursh, Direktor des Gesundheitsministeriums, verurteilte die Angriffe scharf und beschuldigte Israel, „ganze Familien auszulöschen“. Die Reaktion der israelischen Armee ließ nicht lange auf sich warten; sie gab an, dass im Zuge des Angriffs „mehrere Verdächtige“ in der Nähe ihrer Bodentruppen getötet wurden und bezeichnete Khan Younis als „gefährliche Kriegszone“. Ein Militärsprecher kündigte zudem an, die Vorwürfe über die Tötung unbeteiligter Zivilisten zu prüfen.

Aktuelle Situation im Gazastreifen

Die Gewalt im Gazastreifen hat sich seit dem Beginn des Konflikts am 7. Oktober 2023 weiter verschärft. Laut Berichten wurden während des Krieges mehr als 53.900 Menschen getötet, wobei die Gesundheitsbehörde in Gaza nicht zwischen Zivilisten und Kämpfern unterscheidet. Am Samstag gab es zudem Berichte über 79 weitere palästinensische Todesfälle durch israelische Angriffe.

Die humanitäre Lage in Gaza ist mittlerweile katastrophal, und Informationen aus der Region sind schwer zu verifizieren. Immer wieder werden Angriffe der israelischen Armee auf verschiedene Gebiete, einschließlich Flüchtlingslager, gemeldet. Jüngste Berichte sprechen von 28 Toten in Chan Yunis, während die israelische Armee zu den Vorwürfen bislang schweigt. Die Verhältnisse in Chan Yunis sind besonders prekär, da viele Menschen unter erbärmlichen Bedingungen in provisorischen Zeltlagern leben.

Humanitäre Krise und internationale Bemühungen

Trotz des Eintreffens von 100 Lastwagen mit Hilfsgütern in Gaza bleibt die Verteilung in vielen Gebieten, insbesondere im Norden, unzureichend. Die Deutsche Welthungerhilfe warnt vor einer drohenden Hungersnot. Zudem hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Unterbrechung einer Polioimpfkampagne bestätigt, da Kampfpausen nicht eingehalten werden konnten und Sicherheitszonen verkleinert wurden. Internationale Akteure verhandeln über eine mögliche Waffenruhe und humanitäre Hilfe, während das Leiden der Zivilbevölkerung in Gaza unvermindert weitergeht.

Der Gaza-Konflikt hat auch Auswirkungen auf die Lage im Süden Libanons, wo die israelische Armee darüber berichtet, die Befehlskette der Hisbollah zerschlagen zu haben. Währenddessen wird von einem Angriff auf einen Wohnblock berichtet, in dem auch Journalisten anwesend waren, was die besorgniserregende Lage in der gesamten Region unterstreicht. Die Situation bleibt angespannt, und eine Lösung scheint in weiter Ferne zu liegen.

Die verheerenden Ereignisse im Gazastreifen und die begleitende humanitäre Krise werfen dringende Fragen über die zukünftige Stabilität in der Region auf, während der internationale Druck auf Israel wächst, den militärischen Druck zu reduzieren und den Schutz von Zivilisten zu gewährleisten. vienna.at berichtet über diese Entwicklungen, während srf.ch über die humanitäre Lage in Gaza informiert.

Details
Vorfall Terrorismus
Ursache Luftangriff
Ort Khan Younis, Gazastreifen, Palästina
Verletzte 3
Quellen