Napoleons prächtiger Säbel für 4,7 Millionen Euro versteigert!

Paris, Frankreich - Am 23. Mai 2025 wurde in Paris ein Säbel von Napoleon Bonaparte für beeindruckende 4,66 Millionen Euro versteigert. Diese Auktion, durchgeführt vom Auktionshaus Giquello im renommierten Hôtel Drouot, zählt zu den teuersten Verkäufen von Gegenständen aus Napoleons Besitz. Der versteigerte Säbel, der zwischen 1802 und 1803 in der Manufaktur von Versailles in Auftrag gegeben wurde, stammte aus der Zeit, in der Napoleon als Erster Konsul amtierte.
Obwohl der geschätzte Wert des Säbels bei lediglich 700.000 bis 1 Million Euro lag, übertraf der endgültige Verkaufspreis die Erwartungen bei weitem und verfehlte nur knapp den Weltrekord von 4,8 Millionen Euro, den ein anderer Säbel Napoleons, der in der Schlacht von Marengo verwendet wurde, 2007 erzielte. Der Käufer des aktuellen Stücks bleibt zunächst unbekannt, was die Neugier auf diesen außergewöhnlichen Käufer steigert.
Die Geschichte des Säbels
Der Säbel wurde von Nicolas-Noël Boutet, dem Direktor der Manufaktur von Versailles, hergestellt und blieb bis zum Ende von Napoleons Herrschaft in seinem Besitz. Nach seinem Sturz übergab Napoleon den Säbel seinem treuen Vertrauten Emmanuel de Grouchy, der später zum Marschall ernannt wurde. Die Waffe wurde daraufhin in der Familie de Grouchys weitervererbt. Interessanterweise existiert ein nahezu identisches Exemplar des Säbels im Eremitage-Museum in Sankt Petersburg, was den kulturellen Wert und die historische Relevanz dieser Artefakte weiter unterstreicht.
Die Auktion von Giquello ist nicht die letzte für Napoleons historische Objekte. Am 25. Juni plant das Auktionshaus Sotheby’s, weitere Gegenstände aus Napoleons Besitz zu versteigern. Dazu gehören ein zusammenklappbares Feldbett, ein Thronsessel sowie der Ärmel seines Konsulsmantels und der Zeremonienstab seiner Kaiserkrönung in Notre-Dame, die allesamt einen Einblick in das Leben und die Macht Napoleons geben.
Markt für Napoleonika
Der Markt für Napoleonika ist lebendig und umfasst eine breite Palette an Sammlerstücken, von authentischen Artefakten bis hin zu weniger wertvollen Nachbildungen. Viele Sammler konzentrieren sich auf bestimmte Zeitabschnitte oder Themen, um ihre Sammlungen gezielt zu erweitern. Besonders hohe Preise erzielen Memorabilia, die zeitlich und räumlich nah an Napoleon selbst sind. Neben Säbeln werden auch andere Objekte wie Hüte, Briefe und originale Kunstwerke von der Auktion rege nachgefragt.
Beispielsweise erzielte ein Hut, den Napoleon 1807 trug, 1,5 Millionen Euro bei einer Auktion im Jahr 2014. Auch Autografen von Napoleon gehören zu einem speziellen Sammelgebiet, in dem insbesondere unveröffentlichte Briefe hohe Summen auf dem Markt erzielen. Ein Brief an Joséphine wurde beispielsweise für 410.000 Euro versteigert, was die anhaltende Faszination und Wertschätzung für die Relikte aus Napoleons Leben verdeutlicht.
Insgesamt zeigt die Versteigerung des Säbels und die bevorstehenden Auktionen das anhaltende Interesse an Objekten aus Napoleons epochalen Jahren und belegen die kulturelle Bedeutung, die diese historischen Artefakte weiterhin haben. Ob begeisterte Sammler oder neugierige Historiker – die Welt von Napoleon bleibt faszinierend und anziehend.
Details | |
---|---|
Vorfall | Sonstiges |
Ort | Paris, Frankreich |
Schaden in € | 4.660.000 |
Quellen |