Nach über 50 Jahren: ORF zieht den Stecker bei 1, 2 oder 3!

Sonnenstadt, Österreich - Der Österreichische Rundfunk (ORF) wird seine Beteiligung an der beliebten Kindersendung „1, 2 oder 3“ nach mehr als 50 Jahren zum Ende des Jahres 2025 einstellen. Diese Entscheidung betrifft die Koproduktion mit dem ZDF, die mit Beginn des Schuljahres 2025/26 nicht mehr fortgeführt wird. Die bereits produzierten Folgen werden bis Ende 2025 weiterhin im Programm ausgestrahlt, wie Kosmo berichtet.
„1, 2 oder 3“, die 1977 im ORF startete und später auch im ZDF ausgestrahlt wurde, zählt zu den etabliertesten Kindersendungen im deutschsprachigen Raum. Das Format wurde über viele Jahre von Kindern geliebt und gilt als feste Größe im Kinderprogramm. Mit dem Ausstieg des ORF plant das ZDF, die Sendung in Eigenregie fortzuführen, jedoch werden die Kandidatenteams in Zukunft ausschließlich aus deutschen Bundesländern bestehen.
Eine Ära geht zu Ende
Die Entscheidung des ORF ist ein bedeutender Schritt in der Geschichte des Kinderfernsehens. Der Abzug des Schweizer Fernsehens aus dem Format im Jahr 2006 war bereits ein erster Hinweis auf die Herausforderungen, mit denen die Produktion von Kindersendungen konfrontiert ist. Die Sendung „1, 2 oder 3“ wird nun nicht nur in der Produktion, sondern auch in ihrem Inhalt spürbar veränderten Gegebenheiten im Fernsehen gegenüberstehen.
Im Zusammenhang mit der Aufwertung des Kinderprogramms im deutschen Fernsehen ist die Entwicklung neuer Wissensformate für Kinder erwähnenswert. Schon früh wurde mit „Die Sendung mit der Maus“ (seit 1971) und „Löwenzahn“ (seit 1981) die Grundlage für ein breites Angebot an wissensvermittelnden Sendungen gelegt, wie die bpb aufzeigt.
Aktuelle Entwicklungen im Kinderfernsehen
Der ORF setzt weiterhin auf innovative Formate. So sind im Kinderprogramm neue Geschichten zu finden. Ein Beispiel ist die Abenteuerreise von Katze Mitcho und Elefant Sebastian, die eine Flaschenpost von Bürgermeister JB der Sonnenstadt finden. Darin entdecken sie ein Samenkorn, das zu einer Riesenbirne heranwächst. Professor Glykose verwandelt diese in ein hausbootähnliches Gefährt. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach einer geheimnisvollen Insel, wo sie den Bürgermeister vermuten. Die Stimmen der Charaktere werden von Mik Dankou (Sebastian), Xara Eich (Mitcho) und Hans-Jürgen Dittberner (Professor Glykose) verkörpert, wie Kids ORF berichtet.
In der heutigen Fernsehwelt sind Wissenssendungen unentbehrlich geworden. Programme wie „Wissen macht Ah!“ oder „Checker Tobi“ fördern die Neugier der Kinder und vermitteln Wissen auf unterhaltsame Weise. Die Ausweitung der Sendezeiten durch KiKA sowie die Entstehung neuer Formate zeigen, dass das Interesse an kindgerechter Wissensvermittlung ungebrochen ist.
Die Einstellung von „1, 2 oder 3“ markiert nicht nur einen Wandel in der Programmgestaltung, sondern wirft auch Fragen zur Zukunft des Kinderfernsehens auf. Die Zuschauer dürfen gespannt sein, wie sich das Angebot weiterentwickeln wird und welche neuen Formate die Tradition des Bildungsfernsehens fortführen können.
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Vorfall | Sonstiges |
Ort | Sonnenstadt, Österreich |
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