Mutmaßliche Messerstecherin nach Hamburger Bahnhof-Attacke vor Gericht!

Hamburger Hauptbahnhof, Hamburg, Deutschland - Am Hamburger Hauptbahnhof hat am Freitagabend ein mutmaßlicher Angriff mit einem Messer für Entsetzen gesorgt. Die Täterin, eine 39-jährige Deutsche, wird heute dem Haftrichter vorgeführt. Bei der Attacke wurden 18 Menschen verletzt, darunter vier schwer und in Lebensgefahr. Der Vorfall ereignete sich gegen 18:05 Uhr auf den Bahnsteigen 13/14 und führte zu einem massiven Polizeieinsatz.
Ärzte kämpfen um das Leben der schwer verletzten Opfer, während die Mordkommission die Ermittlungen aufgenommen hat. Die mutmaßliche Täterin ist polizeibekannt und hat eine Vorgeschichte mit psychischen Erkrankungen, die offenbar auch mehrere Aufenthalte in der Psychiatrie umfassen. Die Polizei bestätigt, dass keine Hinweise auf ein politisches Motiv bestehen; vielmehr wird ein psychischer Ausnahmezustand in Betracht gezogen. Das Tatmesser wurde sichergestellt, und die Frau wurde ohne Widerstand festgenommen.
Details zur Attacke und den Verletzten
Während des Angriffs stach die Frau wahllos auf Passanten ein, was zu mehreren Notrufen führte. Ein Großaufgebot an Rettungskräften und Polizeikräften war schnell vor Ort und verhinderte Schlimmeres. In der Folge wurden die Gleise im Hamburger Hauptbahnhof vorübergehend gesperrt, was zu Verspätungen und Umleitungen im Fernverkehr führte, insbesondere in den Bereichen der Gleise 11 bis 14.
- Vier Personen lebensbedrohlich verletzt
- Sechs Personen schwer verletzt
- Acht Personen leicht verletzt
Der Hamburger Hauptbahnhof, der im Jahr 2022 als einer der gefährlichsten Bahnhöfe Deutschlands galt, verzeichnete 2023 einen Rückgang der Gewalttaten um 24,2 Prozent, allerdings verdoppelte sich die Anzahl der Messerangriffe. Ab dem 1. Oktober 2023 gilt ein Waffenverbot im Bahnhof, das ab Mitte Dezember 2024 auch für den gesamten Hamburger Nahverkehr in Kraft tritt. Täglich frequentieren mehr als 500.000 Menschen diesen zentralen Knotenpunkt.
Kontext zu Gewaltkriminalität in Deutschland
Die Vorfälle am Hamburger Hauptbahnhof stehen nicht isoliert da. Gewaltkriminalität umfasst in Deutschland weniger als 4% aller polizeilich erfassten Straftaten, beeinflusst jedoch stark das Sicherheitsgefühl der Bürger. Rund 217.000 Gewaltverbrechen wurden im Jahr 2024 registriert – die höchste Zahl seit 2007. Gründe für den Anstieg sind unter anderem wirtschaftliche Unsicherheiten und soziale Belastungen, die auch durch die Corona-Pandemie verstärkt wurden.
Ein Anstieg von Gewalttaten wird auch damit in Verbindung gebracht, dass jüngere Menschen, in vielen Fällen unter 21 Jahren, zunehmend als Tatverdächtige in Erscheinung treten. Psychische Belastungen könnten eine Rolle spielen, wie eine Umfrage im Mai 2024 zeigt, laut der 94% der Deutschen Gewalt und Aggression gegen Personen aus Politik, Polizei und Rettungswesen als großes Problem ansehen.
Die Ermittlungen zu den genauen Hintergründen der Attacke in Hamburg dauern an, und die Behörden rufen Zeugen auf, Bilder und Videos des Vorfalls zur Verfügung zu stellen. Bundeskanzler Friedrich Merz und Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher haben sich ebenfalls über die beunruhigende Situation ausgetauscht.
Details | |
---|---|
Vorfall | Messerangriff |
Ursache | psychischer Ausnahmezustand |
Ort | Hamburger Hauptbahnhof, Hamburg, Deutschland |
Verletzte | 18 |
Festnahmen | 1 |
Quellen |