Mord an Zeugen: Rache-Attentat in Mexikos Drogenkrieg erschüttert Temixco!

Temixco, Mexiko - In Mexiko nahm die Gewalt erneut zu, als Morales und seine Frau am Mittwochmorgen in Temixco, etwa hundert Kilometer von Mexiko-Stadt entfernt, erschossen wurden. Ermittler gehen davon aus, dass der Vorfall in Verbindung mit einer Aussage gegen den Sohn eines der mächtigsten Drogenbosse des Landes steht, Nemesio Oseguera Cervantes, der als Kopf des Jalisco Nueva Generación Kartells (CJNG) gilt. Auf Oseguera, auch bekannt als „El Mencho“, ist ein Kopfgeld von 15 Millionen Dollar (etwa 13,2 Millionen Euro) ausgesetzt, da die US-Behörden ihn als eine der gefährlichsten Figuren im internationalen Drogenhandel einstufen. Das CJNG wird von den Behörden als terroristische Vereinigung klassifiziert, was die Komplexität der Situation verdeutlicht. Kleine Zeitung berichtet, dass Rache ein mögliches Motiv für die Tötungen sein könnte.
Das Jalisco Nueva Generación Kartell ist in den letzten Jahren zu einer der mächtigsten Drogenorganisationen in Mexiko aufgestiegen. Die gewaltsame Dynamik zwischen verschiedenen Kartellen, darunter dem ehemals dominierenden Sinaloa Kartell, führte zu einem Machtvakuum, das das CJNG nutzen konnte. Dies resultierte in einer brutalen Turfkriege um die Kontrolle über Drogenrouten und Gebiete. Die derzeitigen Aktivitäten des CJNG sind nicht nur auf Mexiko beschränkt; das Kartell hat auch internationale Verbindungen, unter anderem zu Drogenhändlern in Kolumbien und Peru. Wikipedia weist darauf hin, dass die Gruppe für bedeutende Gewaltakte verantwortlich ist, darunter auch Hochkonflikte mit rivalisierenden Gruppen wie den Zetas.
Die Verbreitung der Gewalt
Mexikos Drogenkrieg hinterlässt eine blutige Spur, seit der damalige Präsident Felipe Calderón im Jahr 2006 erklärte, den Krieg gegen die Kartelle zu beginnen. Laut ZDF wurden seitdem fast 450.000 Menschen getötet. Die Gewalt hat nicht nur die Tourismuswirtschaft beeinträchtigt, sondern auch zu massiven Vertreibungen geführt, insbesondere in den Bundesstaaten Sinaloa und Chiapas.
Das organisierte Verbrechen hat sich auf verschiedene Bereiche ausgeweitet, darunter neben dem Drogenhandel auch den illegalen Handel mit Avocados und Limetten oder den Transport von Migranten. Des Weiteren zeigt sich die Korruption im politischen System, was durch die frühzeitige Ermordung von Alejandro Arcos, dem erst vor wenigen Monaten vereidigten Bürgermeister von Chilpancingo, belegt wird. Sein brutales Ende, nur wenige Tage nach Amtsantritt, spiegelt die Herausforderung wider, der sich die mexikanische Regierung gegenübersieht.
Die aktuelle politische Führung versucht, der eskalierenden Gewalt entgegenzuwirken, wobei Präsidentin Claudia Sheinbaum eine Sicherheitsstrategie verfolgt, die auf Deeskalation und Prävention abzielt. Ihr Ansatz umfasst auch den verstärkten Einsatz der Nationalgarde als militärisierte Polizeitruppe, um der weitreichenden Kontrolle durch das organisierte Verbrechen entgegenzutreten.
Details | |
---|---|
Ort | Temixco, Mexiko |
Quellen |