Milliardenbetrug aufgedeckt: Österreichs Steuerfahnder im Einsatz!

Ein österreichisches Unternehmen wird des Steuer- und Lohnbetrugs in Höhe von über 2 Millionen Euro beschuldigt. Ermittlungen laufen.
Ein österreichisches Unternehmen wird des Steuer- und Lohnbetrugs in Höhe von über 2 Millionen Euro beschuldigt. Ermittlungen laufen. (Symbolbild/DNAT)

Österreich - In Österreich steht ein Personalbereitstellungsunternehmen unter dem Verdacht des Lohn- und Steuerbetrugs in Millionenhöhe. Laut [5min] wurde ein Schaden von über 2 Millionen Euro durch hinterzogene Steuern festgestellt. Die Aufdeckung des Betrugs erfolgte durch die Steuerfahndung, die auf Unregelmäßigkeiten aufmerksam wurde, die im Rahmen einer Prüfung der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) im Jahr 2023 ans Licht gekommen sind.

Die Ermittlungen zeigen ein systematisches Vorgehen gegen ausländische Arbeitskräfte. Diese wurden vor Dienstantritt gezwungen, Blanko-Kassabelege zu unterschreiben. Denn obwohl die Löhne offiziell als Betriebsausgaben verbucht wurden, erhielten die Beschäftigten in der Realität deutlich geringere Nettolöhne. Der betroffene Personalbereitsteller hat angeblich Vorschüsse, sogenannte „Akontozahlungen“, abgezogen, die niemals ausgezahlt wurden. Zwei arbeitsgerichtliche Urteile bestätigen diese betrügerische Praxis.

Die Rolle der Steuerfahndung

Wie [BMF] berichtet, wurde das Amts für Betrugsbekämpfung durch die ÖGK informiert, was zu den aktuellen Ermittlungen durch die Steuerfahndung führte. Diese Spezialeinheit hat die Aufgabe, systematische Steuer- und Abgabenhinterziehung zu verfolgen. Im Fokus stehen dabei auch die Garantien für die ordnungsgemäße Besteuerung und das Abgabenaufkommen in der österreichischen Wirtschaft.

Finanzminister Markus Marterbauer unterstrich die Schädigung ehrlicher Steuerzahler durch derartige Machenschaften. Im Verlauf der Ermittlungen wurde bekannt, dass Beschäftigte keine Lohnzettel erhielten. Dies erschwerte die Überprüfung der Lohnverrechnung. Der ermittelte Steuerschaden beläuft sich schätzungsweise auf rund 2,2 Millionen Euro.

Ermittlungen und rechtliche Konsequenzen

Die Ergebnisse der Steuerfahndung wurden der Justiz übergeben, die nun über die Einleitung eines Finanzstrafverfahrens entscheidet. Das Amt für Betrugsbekämpfung hat über die zentrale Rolle der Steuerfahndung hinaus Sicherheitsmaßnahmen, wie Hausdurchsuchungen und die Beobachtung verdächtiger Aktivitäten, ergriffen, um den Betrug weiter aufzudecken. Experten aus verschiedenen Fachbereichen unterstützen die Fahndung mit juristischer Expertise und Qualitätssicherung, um die Vorfälle lückenlos aufzuklären.

Ein österreichisches Unternehmen steht also im Zentrum einer komplexen Betrugsmaschinerie, die weit reichende Konsequenzen nicht nur für die beteiligten Arbeitskräfte, sondern auch für den österreichischen Steuerstaat hat. Während die Ermittlungen weitergehen, ist es für die Behörden von höchster Priorität, die betroffenen Systeme frühzeitig zu erkennen und wirkungsvoll zu unterbinden.

Die Entwicklungen rund um diesen Fall unterstreichen die Notwendigkeit intensiver Kontrollen und die anhaltende Wachsamkeit der Steuerfahndung, die sich als entscheidende Einheit im Kampf gegen betrügerische Praktiken etabliert hat. Weitere Informationen über die Steuerfahndung und deren Aufgaben finden Sie auf der [BMF-Website].

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Ort Österreich
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