Mega-Blackout bedroht Europa: Experten warnen vor gefährlichem Netzproblem!

Spanien, Europa - Am 30. April 2025 kam es zu einem dramatischen Mega-Blackout, der Spanien, Portugal und Teile Frankreichs betraf. Laut oe24 war die Red Eléctrica für die plötzliche Unterbrechung der Stromverbindung mit Frankreich verantwortlich. Der genaue Grund für die Entkopplung bleibt jedoch unklar, was die Situation zusätzlich besorgniserregend macht.

Der US-Experte Michael Shellenberger äußerte den Verdacht, dass der Zusammenbruch des spanischen Stromnetzes auf einen Überfluss an Wind- und Solarenergie zurückzuführen sei. Dies steht im Widerspruch zu gängigen Medienberichten, die eine andere Ursache nahelegen. Shellenberger betont, dass ein Mangel an „Trägheit“ im Netz, verursacht durch den Überschuss an Solarenergie, zum Kollaps beigetragen habe. Ein effektives Stromnetz benötigt diese „Trägheit“ durch große Turbinen in Kraftwerken, die Windräder und Solarzellen nicht bereitstellen können.

Die Auswirkungen des Blackouts

Die kritische Netzfrequenz führte dazu, dass Spanien nur „Sekunden von einem Stromausfall auf dem ganzen Kontinent entfernt“ war. Laut der spanischen Regierung handelte es sich um ein historisches Ereignis, bei dem Millionen Menschen stundenlang ohne Strom und Verbindungen waren. Ministerpräsident Pedro Sánchez kommentierte die Situation mit den Worten: „So etwas haben wir noch nie erlebt“, und kündigte an, private Versorger zur Rechenschaft zu ziehen und Verbesserungen im Versorgungssystem einzuleiten.

In der Diskussion um die Stabilität von Stromnetzen hat sich das Augenmerk auf den Einfluss erneuerbarer Energien verschoben. Eine Untersuchung von Wissenschaftlern des Trinity College Dublin und der University of Tennessee zeigt, dass der Einsatz von Wind- und Solarkraft in den USA ebenfalls Auswirkungen auf die Netzstabilität hat. Diese Forschungsarbeit, veröffentlicht in dem Fachmagazin Nature Energy, stellte fest, dass in Bundesstaaten mit einem hohen Anteil erneuerbarer Energien unterdurchschnittlich viele Blackouts auftraten.

Erneuerbare Energien und Netzstabilität

In Deutschland decken erneuerbare Energien, insbesondere Wind- und Solarkraft, mehr als die Hälfte des Stromverbrauchs. Kritiker warnen jedoch, dass die schwankende Einspeisung die Stromnetze überlasten kann, vor allem bei extremen Wetterereignissen. Laut Leonhard Birnbaum, dem CEO von E.ON, bestehen Bedenken hinsichtlich der unzureichenden Kapazitäten für erneuerbare Energien.

Die Studie hat auch gezeigt, dass die Wahrscheinlichkeit wetterbedingter Stromausfälle bei einem Anteil von über 50 Prozent erneuerbarer Energien sinkt und dass die schwarzen Ausfälle in stärker erneuerbaren geprägten Netzen in der Regel weniger schwerwiegend und kürzer sind. Dennoch bleibt die Herausforderung bestehen, da die schwankende Produktion durch erneuerbare Energien oft komplexe Steuerungssysteme erfordert, um das Risiko von Ausfällen zu minimieren.

Die aktuellen Ereignisse in Spanien und die Studienergebnisse verdeutlichen die Notwendigkeit, die Infrastruktur für erneuerbare Energien weiterzuentwickeln und zu optimieren, um die Stabilität der Stromnetze in der Zukunft zu gewährleisten. Die Diskussion darüber, wie man den Übergang zu nachhaltigeren Energiequellen bewältigen kann, wird angesichts solcher Vorfälle zunehmend dringlicher.

Details
Ort Spanien, Europa
Quellen