Macheten-Attacke in Wels: Freund verletzt statt Gegner!

Wels, Österreich - In Wels, Oberösterreich, kam es in der Nacht auf Dienstag, gegen 0:35 Uhr, zu einer gewaltsamen Auseinandersetzung, an der mehrere Personen tschetschenischer Herkunft beteiligt waren. Laut kosmo.at wurde eine Machete von einem der Beteiligten gezogen, offenbar mit dem Ziel, einen 20-jährigen Kontrahenten einzuschüchtern. Bei diesem Vorfall verletzte der Angreifer versehentlich zwei seiner eigenen Unterstützer, die am Bauch und Oberarm getroffen wurden.
Die verletzten Männer erhielten umgehend medizinische Hilfe im Klinikum Wels und wurden danach ins Polizeianhaltezentrum nach Linz überstellt. Die Polizei hat mittlerweile die Ermittlungen zu den Hintergründen des Konflikts aufgenommen. Es wird vermutet, dass die Auseinandersetzung möglicherweise Verbindungen zum Drogenmilieu haben könnte. Darüber hinaus wird auch der Ursprung der gezogenen Machete untersucht.
Hintergründe zur tschetschenischen Community
Tschetschenien, eine autonome Republik der Russischen Föderation im Nordkaukasus, hat eine komplexe Geschichte von Konflikten und ethnischen Spannungen, die bis ins 16. Jahrhundert zurückreicht. Bereits die Sowjetzeit war von Deportationen geprägt, und der Zweite Tschetschenienkrieg führte zu schweren Zerstörungen. Tschetschenien hat sich jedoch seitdem wirtschaftlich erholt, unter der autoritären Herrschaft von Ramsan Kadyrow, dessen regime für zahlreiche Menschenrechtsverletzungen, darunter Folter und außergerichtliche Tötungen, verantwortlich gemacht wird (Wikipedia).
Aktuell leben viele Tschetschenen in Österreich, wo sie häufig mit Vorurteilen und Diskriminierung zu kämpfen haben. Trotz ihrer Situation gibt es nur wenige organisierte Initiativen zur Integration. Die tschetschenische Community ist zudem politisch gespalten und umfasst viele unterschiedliche Strömungen. Laut kurier.at sind tschetschenische Gruppen in der organisierten Kriminalität aktiv, insbesondere in Zusammenhang mit Drogenhandel und Einbrüchen.
Gewalt und Spannungen in der Community
Die Auseinandersetzung in Wels ist nicht der erste Vorfall, der die tschetschenische Gemeinschaft in Österreich betrifft. So wurde erst vor kurzem nëin Streit in Wien-Meidling gemeldet, bei dem mehrere Schüsse gefallen sind und ein 37-jähriger Tschetschene schwer verletzt wurde. Solche Gewalttaten erwecken Besorgnis in der Öffentlichkeit und werden häufig mit einer misslungenen Integration in Verbindung gebracht.
Die Polizeistatistiken zu Straftaten von Tschetschenen sind oft ungenau, da sie unter dem Begriff „Bürger der Russischen Föderation“ erfasst werden. Dennoch gilt es als unbestritten, dass es innerhalb dieser Community wiederholt zu Konflikten kommt, was das Sicherheitsgefühl in den betroffenen Städten belastet. Der Vizepräsident der Wiener Polizei betont, dass solche innergemeinschaftlichen Auseinandersetzungen häufig sind und dadurch das Vertrauen in die Sicherheitslage beeinträchtigt wird.
Details | |
---|---|
Vorfall | Körperverletzung, Drogenkriminalität |
Ursache | Gewaltsame Auseinandersetzung, Drogenmilieu, Hintergründe unklar |
Ort | Wels, Österreich |
Verletzte | 3 |
Quellen |