Linz Airport im freien Fall: Millionen nötig, Politik entglitt die Kontrolle!

Der Linzer Flughafen benötigt dringend finanzielle Unterstützung, da die Passagierzahlen dramatisch gesunken sind und politische Einflussnahme kritisiert wird.
Der Linzer Flughafen benötigt dringend finanzielle Unterstützung, da die Passagierzahlen dramatisch gesunken sind und politische Einflussnahme kritisiert wird.

Linz, Österreich - Der Flughafen Linz steht vor einer äußerst angespannten finanziellen Situation. Laut einem Bericht von ots.at benötigt der Flughafen finanzielle Unterstützung in Millionenhöhe, um den Betrieb aufrechterhalten zu können. Die Passagierzahlen sind in einem dramatischen Rückgang begriffen und haben sich von über 800.000 im Jahr 2023 auf nur 181.000 im Jahr 2025 verringert.

Die Eigentümer, die Stadt Linz und das Land Oberösterreich, tragen jeweils 50% der Anteile und müssen die laufenden Verluste finanzieren. Besonders kritisch wird die politische Einflussnahme im Aufsichtsrat der Flughafen Linz GmbH betrachtet. Der Linzer Bürgermeister und zwei Landesräte sitzen im Aufsichtsrat, was in der Bevölkerung und von politischen Akteuren zunehmend in Frage gestellt wird.

Politische Herausforderungen und finanzielle Unterstützung

Joachim Aigner, der Landesparteiobmann der MFG-OÖ, fordert eine Entpolitisierung und Teilprivatisierung des Flughafens. Er kritisiert Politiker, die sich als Experten in Fachgebieten präsentieren, in denen ihnen die Vorbildung fehlt. Zudem fordert die MFG, dass Bürgermeister und Landesräte nicht in entscheidenden Unternehmen wie dem Flughafen aktiv sein sollten.

In den letzten Jahren musste der Flughafen Linz mit erheblichen Herausforderungen kämpfen. So wurde beispielsweise im März 2024 die wichtige Linienflugverbindung nach Frankfurt aufgrund einer Rückrufaktion von Pratt & Whitney vorübergehend eingestellt. Flugzeugengpässe führten dazu, dass während der Hochsaison einige Zusatzflüge nicht angeboten werden konnten. Laut austrianwings.info wurden insgesamt 180.694 Passagiere abgefertigt, was einem Rückgang von 22,4% im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Wirtschaftliche Entwicklung und Passagierzahlen

Die Verbindung Linz-Frankfurt, die einst die aufkommensstärkste war, wurde Ende Oktober wieder mit drei täglichen Flügen aufgenommen. Trotz der Herausforderungen zeigte sich, dass Urlaubsflüge gut nachgefragt wurden, jedoch konnten keine zusätzlichen Kapazitäten angeboten werden. Positiv ist, dass Ryanair als neuer Kunde gewonnen werden konnte. Ab dem Sommerflugplan 2025 wird die Airline zwei wöchentliche Verbindungen nach Alicante und Bari anbieten.

Die aktuellen Entwicklungen im Bereich der Passagierzahlen sind im Kontext des allgemeinen Luftreiseverhaltens zu betrachten. Im Jahr 2023 war das Flugzeug nach dem Auto das beliebteste Verkehrsmittel. Die IATA prognostiziert für 2023 einen Umsatz von rund 650 Milliarden US-Dollar aus Flugpassagieren, was das Vorkrisenniveau übertrifft. Die Ryanair Group beförderte 2023 knapp 169 Millionen Fluggäste und behauptet damit ihren Platz als größte europäische Airline. Der Flughafen Frankfurt, beispielsweise, verzeichnete 2023 ein Passagieraufkommen von 59,4 Millionen, was ihn zu einem der bedeutendsten Flughäfen in Europa macht, wie auf statista.com berichtet wird.

Trotz der Herausforderungen bleibt der Linzer Flughafen ein wichtiger Akteur in der Region. Er hat sich außerdem als Großsponsor für lokale Fußballvereine etabliert, was jedoch aufgrund der derzeitigen finanziellen Lage als problematisch angesehen wird. Die MFG plant, die Situation genau zu beobachten und wird weiterhin Fragen zur Zukunft und Strategie des Flughafens stellen.

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Vorfall Finanzmarkt
Ort Linz, Österreich
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