Lehrlingsparlament: Junge Stimmen gestalten die Zukunft der Politik!

Am 27. Mai 2025 fand die abschließende Plenarsitzung des Lehrlingsparlaments statt, bei der 80 Lehrlinge politische Prozesse simulierten.
Am 27. Mai 2025 fand die abschließende Plenarsitzung des Lehrlingsparlaments statt, bei der 80 Lehrlinge politische Prozesse simulierten.

Wien, Österreich - Am 27. Mai 2025 fand die abschließende Plenarsitzung des Lehrlingsparlaments im Hohen Haus statt. 80 Lehrlinge aus Vorarlberg, Oberösterreich und Wien nahmen an zwei intensiven Tagen teil, die ganz der politischen Mitgestaltung gewidmet waren. Die Teilnehmer übten sich in der Rolle von Abgeordneten, unterzogen sich einem fiktiven Gesetzgebungsprozess, gründeten Klubs und suchten nach Mehrheiten. Der Höhepunkt war der Beschluss eines fiktiven Gesetzes, das neue Pflichten für Lehrlinge sowie verpflichtende Leitfäden für Unternehmen vorsah. Dieses Projekt, das Teil des österreichischen Parlaments ist, verfolgt das Ziel, politische Bildung für junge Menschen zu fördern – ein Anliegen, das auch in anderen Ländern wie Deutschland unterstützt wird.

Wie ots.at berichtet, wurde das Gesetz mit einigen Abänderungen von den Lehrlingen in Mehrheit angenommen. Zentrale Änderungen waren der verpflichtende Leitfaden im Lehrvertrag und die Durchsetzung regelmäßiger Gespräche anstelle der Dokumentation des Lernerfolgs. Zudem wurde darauf geachtet, Gehaltskürzungen bei verpflichtenden Arbeitszeiten zu vermeiden. Nationalratspräsident Walter Rosenkranz übernahm den Vorsitz und lobte das Engagement sowie das Selbstbewusstsein der jungen Abgeordneten.

Das Lehrlingsforum und seine Bedeutung

Das Lehrlingsparlament ist Teil des Lehrlingsforums, einem kostenlosen Angebot des Parlaments, das sich an junge Menschen richtet. Laut lehrlingsforum.parlament.at bekommen Jugendliche Einblicke in den Gesetzgebungsprozess und lernen, wie politische Entscheidungen getroffen werden. Workshops beantworten Fragen zur Gesetzesentstehung und stellen die handelnden Personen vor. Die Teilnahme an ONLINE-Lehrlingsforen ist ebenfalls möglich, was den Zugriff auf politische Bildung direkt aus dem Klassenzimmer oder dem Betrieb heraus erleichtert.

Die politischen Herausforderungen und der Bedarf an politischer Bildung wurden in einer Stellungnahme von Franziska Giffey, die am 11. November 2020 den 16. Kinder- und Jugendbericht vorstellte, thematisiert. Laut einem Artikel auf bmfsfj.de wird betont, dass gerade durch die Corona-Pandemie viele Aspekte des Jungseins eingeschränkt sind und dass die Notwendigkeit, junge Menschen an politischen Entscheidungen zu beteiligen, von zentraler Bedeutung ist. Der Bericht hebt politische Bildung als Stützpfeiler der Demokratie hervor und fordert mehr Engagement auf diesem Gebiet.

Diskussionen und Ergebnisse im Lehrlingsparlament

Im Rahmen des Lehrlingsparlaments wurden verschiedene Entschließungen eingebracht, von denen nur eine der Opposition einstimmig befürwortet wurde. Die Lehrlinge sprachen sich klar gegen die Besteuerung des Trinkgelds aus und konnten die Mehrheit für Entschließungen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen, insbesondere für pharmazeutisch-kaufmännische Assistenzkräfte, gewinnen. Es wurden jedoch auch Differenzen zwischen Koalition und Opposition sichtbar, etwa in Vorschlägen zu Informationsblättern und der Einbeziehung neutraler Personen bei Prüfungen.

Insgesamt hat das Lehrlingsparlament nicht nur dazu beigetragen, das Verständnis junger Menschen für politische Prozesse zu erhöhen, sondern ihnen auch die Möglichkeit gegeben, aktiv an der Gestaltung ihrer Zukunft mitzubringen. Für weitere Informationen über die Aktivitäten im Lehrlingsparlament und Angebote für junge Menschen bietet die Website www.reininsparlament.at umfassende Einblicke.

Details
Vorfall Gesetzgebung
Ort Wien, Österreich
Quellen