Lebenszeichen aus der Dunkelheit: Britta Lambergs KZ-Armband im Museum

Wien, Österreich - Im Jüdischen Museum Wien wird ein bedeutendes Exponat ausgestellt, das die dunkle Geschichte des Holocausts in Erinnerung ruft. Es handelt sich um das KZ-Häftlingsarmband von Britta Lamberg, dessen Geschichte eng mit den Gräueltaten der Nationalsozialisten verbunden ist. Britta Lamberg wurde 1942 zusammen mit ihren Eltern ins Ghetto Theresienstadt deportiert. Nur zwei Jahre später wurden sie nach Auschwitz verschleppt, wo ihre Eltern vermutlich kurz nach der Ankunft ermordet wurden. Britta selbst verbrachte nur wenige Tage in Auschwitz, bevor sie in das Außenlager Lenzing des KZ Mauthausen überstellt wurde.
In Lenzing erhielt sie die Häftlingsnummer 701, die in ein Metallarmband eingeprägt wurde. Bis zu ihrer Befreiung war sie gezwungen, unter unmenschlichen Bedingungen in einer Zellwollefabrik zu arbeiten. 1997 entschied sich Britta Lamberg, ihr Armband dem Jüdischen Museum Wien zu schenken. Dieses Artefakt gilt seither als „Zeugnis ihrer Geschichte – und ihres Überlebens unter unmenschlichen Bedingungen“, wie im Rahmen der Ausstellung hervorgehoben wird.
Das Projekt „Liberation, Objects!“
Das Häftlingsarmband von Britta Lamberg ist Teil eines neuen Schaufensters und ist in das Projekt „Liberation, Objects!“ integriert. Dieses Projekt wurde von der KZ-Gedenkstätte Mauthausen initiiert und hat das Ziel, an öffentlichen Orten in Österreich zur Auseinandersetzung mit der Geschichte der Lager Mauthause, Gusen und deren Außenlagern anzuregen. Insgesamt beteiligen sich 52 Institutionen, darunter Museen, Archive, Bibliotheken und Gedenkstätten, um Objekte, Fotografien, Pläne oder Schriftstücke, die mit dem System der Konzentrationslager in Verbindung stehen, auszustellen.
Die Initiative „ERINNERN:AT“ verfolgt ebenfalls das wichtige Ziel, die Geschichte des Nationalsozialismus und des Holocausts durch ein dezentrales Netzwerk zu vermitteln. In Wien sind Institutionen, Einzelpersonen und Projektgruppen vernetzt, die sich mit Themen wie Verfolgung, Vertreibung und Widerstand beschäftigen. Die Vernetzung ermöglicht einen besseren Austausch mit Schulen und der interessierten Öffentlichkeit. Es werden auch zahlreiche Informations- und Fortbildungsveranstaltungen angeboten, um mehr über die Geschichten und das historische Erbe der NS-Terrorzeit zu erfahren.
Bildung und Erinnerungskultur
Ein zentrales Anliegen dieser Initiative ist die Herstellung konkreter Bezüge zur Lebenswelt der Lernenden durch die Entwicklung neuer Projekte und Veranstaltungen. Dazu gehören auch erweiterte Unterrichtsmaterialien zur Geschichte der NS-Zeit in Wien, die auf regionale Aspekte und Lebensgeschichten der verschiedenen Bezirke eingehen. Interessierte können sich an verschiedene Kontaktpersonen wenden, die für Informationsanfragen zur Verfügung stehen.
Britta Lambergs Häftlingsarmband und die umfassenden Projekte zur Erinnerung an den Holocaust verdeutlichen die Wichtigkeit, die Geschichten der Opfer nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. mehr Informationen finden Sie bei der Kleinen Zeitung und Erinnern.at.
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Ort | Wien, Österreich |
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