Köln im Ausnahmezustand: 20.000 Menschen wegen Bombenfund evakuiert!

Köln, Deutschland - Rund 20.000 Menschen in Köln haben heute, am 3. Juni 2025, ihre Wohnungen verlassen müssen, um sich dem Evakuierungsbefehl aufgrund der Entschärfung dreier Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg zu beugen. Diese Maßnahme gilt als die größte Evakuierungsaktion in Köln seit dem Ende des Krieges. Die bombenartigen Gefahren wurden am Montag, den 2. Juni 2025, bei Bauarbeiten an der Deutzer Werft entdeckt und betreffen zwei 20-Zentner-Bomben sowie eine 10-Zentner-Bombe, alle mit Aufschlagzündern. Die Entschärfung ist für Mittwoch, den 4. Juni 2025, durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Düsseldorf angesetzt, sodass ein Gefahrenbereich mit einem Radius von 1.000 Metern rund um den Fundort eingerichtet wird, wie koeln.de berichtet.
Insbesondere betroffen sind der Bahnhof Köln Messe/Deutz, die Lanxess-Arena, die Kölner Messe, das Eduardus-Krankenhaus sowie zwei Seniorenheime. Darüber hinaus müssen 58 Hotels und Beherbergungsbetriebe evakuiert werden. Auch die Kölner Altstadt fällt in die Sperrzone, während bedeutende Verkehrswege wie die Severins- und Hohenzollernbrücke sowie die Deutzer Brücke gesperrt werden.
Anpassungen bei RTL
Der RTL-Gebäudekomplex, der ebenfalls im Evakuierungsgebiet liegt, muss vollständig geräumt werden. RTL hat sich daraufhin gezwungen gesehen, seinen Programmablauf anzupassen. Laut vol.at wird die Sendung „Punkt 6“ und „Punkt 7“ am Mittwochvormittag aus Köln gesendet, während „Punkt 8“ entfällt. Ab 8 Uhr wird der gesamte RTL-Komplex geräumt. Mitarbeitende müssen ins Mobile Office ausweichen, während andere Formate wie „Punkt 12“, „RTL Aktuell“ und „RTL Nachtjournal“ live aus Berlin übertragen werden.
Die Stadt Köln hat ein Bürgertelefon eingerichtet unter der Nummer 0221/221-0 oder 115 für Informationen zum Bombenfund. Während der Evakuierung sind auch Notunterkünfte vorgesehen, um die betroffenen Bürger unterzubringen. Zudem müssen Stadtbahnlinien, darunter die Linien 1, 3, 4, 5, 7, 9, 14 und 17 sowie verschiedene Buslinien, mit Beeinträchtigungen rechnen. Die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) raten dringend davon ab, den Innenstadtbereich am Mittwoch zu betreten, da Busse und Bahnen in der vorgesehenen Zeit nicht anhalten werden.
Historischer Kontext
Köln zählt zu den am stärksten bombardierten Städten im Zweiten Weltkrieg. Die letzte große Evakuierung von RTL wegen einer Fliegerbombe im Rhein fand erst im April 2024 statt. Der heutige Vorfall erinnert nicht nur an die Schrecken des Krieges, sondern auch an die kontinuierlichen Herausforderungen, die mit der Entsorgung solcher Kriegsrelikte verbunden sind, wie WDR ausführlich beschreibt.
Die Stadt Köln hat die Notwendigkeit solcher Evakuierungen bereits während der letzten Jahre verspürt und organisiert die Räumung nun akribisch und mit Blick auf die Sicherheit aller Bürger. Mit präzisen Maßnahmen und der sofortigen Einrichtung eines Gefahrenbereichs wird versucht, größtmögliche Sicherheit während der bevorstehenden Entschärfung zu gewährleisten.
Details | |
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Vorfall | Evakuierung |
Ursache | Blindgänger |
Ort | Köln, Deutschland |
Quellen |