Kiew unter Beschuss: Zwei Tote und Dutzende Verletzte nach Luftangriffen!

Kiew, Ukraine - In der Nacht auf Donnerstag, den 24. April 2025, wurde Kiew erneut von einem massiven Angriff Russlands mit Drohnen und Raketen getroffen. Dies teilte Bürgermeister Vitali Klitschko über Telegram mit. Die Angriffe richteten sich gegen mehrere Stadtbezirke, bei denen Wohnhäuser und Autos in Brand gesetzt wurden. Unter den Trümmern eines zerstörten Wohnhauses befinden sich laut Angaben der Behörden noch Menschen. Mindestens zwei Personen kamen ums Leben und 38 wurden verletzt, darunter sechs Kinder. Ukrainische Medien berichteten von weiteren Luftschlägen in anderen Teilen des Landes, während auch der Bürgermeister von Charkiw, Igor Terekow, hörbare Explosionen meldete. Bereits am Mittwoch wurden aus mehreren ukrainischen Regionen Brände im Zusammenhang mit russischen Angriffen registriert.

Nach ZDF berichten die Behörden, dass sechzehn Menschen in Kiew ums Leben kamen, darunter ein fünfjähriges Kind und dessen Vater. Auch ein elf Monate altes Baby wurde unter den Verletzten gezählt. Der Luftalarm in Kiew dauerte über fünf Stunden, während die Rettungsdienste mit massivem Einsatz gegen die verheerenden Brände kämpften, die in mehreren Wohngebäuden wüteten. Militärverwalter Timur Tkatschenko und Klitschko sprachen von zahlreichen Explosionen und schweren Bränden. Die Region Saporischschja wurde zudem von vier gelenkten Gleitbomben getroffen, was zu Stromausfällen in verschiedenen Dörfern führte.

Internationale Reaktionen und Menschenrechte

Angesichts der weltweiten Besorgnis über die wiederholten Angriffe auf Zivilisten warf der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha Russland gezielte Angriffe auf Zivilisten vor. Die Situation in der Ukraine spiegelt ein umfassenderes globales Problem wider, das von der Organisation Amnesty International in ihrem aktuellen Jahresbericht thematisiert wird. Der Bericht stellt fest, dass die Zahl der zivilen Opfer in bewaffneten Konflikten im Jahr 2023 auf über 22.000 gestiegen ist. Dies stellt mehr als das Doppelte der Zahl aus dem Jahr 2021 dar. Der Anstieg ist vielfach auf militärische Angriffe in bewohnten Gebieten zurückzuführen, die oft das humanitäre Völkerrecht missachten.

Generalsekretärin Agnes Callamard vergleicht die gegenwärtige Lage mit der Zeit vor 1948, als es keine allgemein anerkannten Menschenrechte gab. Auch die Zunahme autoritärer Tendenzen und der Einfluss unregulierter Technologien auf die Gesellschaft wird als besorgniserregend erachtet. In diesem Kontext werden auch die fortdauernden klimabedingten und humanitären Krisen in anderen Ländern wie Sudan und den Gazastreifen als Beispiel für die Notwendigkeit eines effektiven rechtlichen Schutzes der Menschenrechte angeführt.

Die internationale Gemeinschaft steht vor der Herausforderung, auf die fortwährenden Menschenrechtsverletzungen in Konfliktgebieten sowie die Gefahren der Verletzung der Rechte in friedlichen Gesellschaften zu reagieren. Deutschland beispielsweise beteiligt sich an einer Luftbrücke zur Versorgung der Menschen in Gaza, während die Meldungen über verstärkten Antisemitismus und andere Formen von Diskriminierung den bundesdeutschen politischen Diskurs prägen.

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Ort Kiew, Ukraine
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