KI-gestütztes Wassermanagement: Neue Prager Hütte im Klimatest!
Neue Prager Hütte, 199, Österreich - Im Rahmen eines wegweisenden Pilotprojekts wird die Neue Prager Hütte, gelegen unterhalb des Großvenedigers auf 2.796 Metern Höhe, künftig ein KI-gestütztes Wassermanagement implementieren. Der Deutsche Alpenverein (DAV) und das Start-up GMD haben sich zusammengetan, um innovative Technologien zu nutzen, die auf eine nachhaltige Nutzung von Wasserressourcen abzielen. Wasser ist hierbei von entscheidender Bedeutung für die Trinkwasserversorgung, Wasserkraft, Landwirtschaft und den Hochwasserschutz in hochalpinen Regionen. Das Projekt startet im Sommer 2025 und könnte ein Beispiel für die notwendige Anpassung an den Klimawandel im Alpenraum darstellen, wie Dolomitenstadt berichtet.
GMD, ein verifiziertes GreenTech-Unternehmen, wird ein Sensorsystem installieren, das in der Lage ist, kontinuierlich die Wasserquelle, den Wasserverbrauch sowie die Wasserspeicherung zu messen. Die gesammelten Daten werden über ein Datennetz in Echtzeit auf der KI-basierten Plattform „GeoSenseAI“ ausgewertet. Diese Daten helfen dabei, den Hüttenbetrieb besser zu planen und die Anzahl der Gäste an die verfügbare Wassermenge anzupassen.
Nachhaltigkeit im Tourismus
Im Kontext des Klimawandels und der zunehmenden Wasserknappheit stellt nachhaltiger Tourismus eine wichtige Lösung dar. Nachhaltigkeit im Tourismus bedeutet, sowohl die Umwelt zu schonen als auch die soziale und wirtschaftliche Gerechtigkeit zu fördern. Ziel ist es, die Natur und die Menschen vor Ort nicht zu belasten. Maßnahmen für einen nachhaltigen Tourismus umfassen unter anderem die Nutzung klimafreundlicher Verkehrsmittel und den Verzicht auf große Hotelanlagen, um die negativen Auswirkungen des Massentourismus zu vermeiden, wie Comdirect hervorhebt.
Der Klimawandel wirkt sich insbesondere auf die Alpen aus, wo die Temperaturen in den letzten 150 Jahren um 2 Grad Celsius gestiegen sind, was doppelt so viel ist wie im restlichen Teil der nördlichen Halbkugel. Niederschläge sind im Vergleich zum 19. Jahrhundert in den südlichen Alpenregionen um 10 bis 20 Prozent gesunken, und es wird erwartet, dass dieser Trend in den kommenden Jahrzehnten anhält. In einigen Regionen wird bereits jetzt von Engpässen bei Wasserressourcen berichtet. Laut dem Umweltbundesamt könnte sich dieser Zustand verschärfen, da der Wasserbedarf im Sommer steigt.
Strategien zur Wasserbewirtschaftung
Um den Herausforderungen der Wasserknappheit zu begegnen, bereitet eine 20-köpfige Expertengruppe der Europäischen Umweltagentur (EEA) Anpassungsstrategien vor. Diese basieren auf verschiedenen Fallstudien und umfassen bereits erfolgreich umgesetzte Maßnahmen wie wassersparende Bewässerungstechniken und Wassernutzungspläne. Der Fokus liegt auf einem integrierten Wasserressourcenmanagement, das alle Wassernutzer einbezieht, um Wasserverluste zu reduzieren und die Wasserverteilung zu verbessern.
Das Projekt an der Neuen Prager Hütte wird daher nicht nur zur nachhaltigen Wassernutzung beitragen, sondern auch wertvolle Erkenntnisse für andere Hüttenstandorte und Schutzgebiete generieren. So könnte es ein Modell für andere Regionen im Kampf gegen die Herausforderungen des Klimawandels und die Wasserknappheit sein.
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Ort | Neue Prager Hütte, 199, Österreich |
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