Kenesei: Frauenfußball in Österreich auf dem Weg zur Spitze!

Wien, Österreich - Stefan Kenesei hat eine bemerkenswerte Saison mit den Frauen der Wiener Austria hinter sich und führt sie ins Cup-Finale. Unter seiner Anleitung hat das Team den Vizemeistertitel in der ADMIRAL Bundesliga errungen, hinter dem SKN St. Pölten. Nach dem Abgang von Lisa Makas wird Kenesei nun auch die sportliche Leitung bei den „Veilchen“ übernehmen und gleichzeitig im Herbst die Frauen-Auswahl von Andy Ogris betreuen. Diese Entwicklungen wurden im Rahmen der 151. Episode des LAOLA1-Stammtischs diskutiert, die sowohl als Video als auch als Podcast verfügbar ist

Kenesei und Ogris teilten sich nicht nur die Berichterstattung über die Frauenmannschaft, sondern auch ihre Gedanken zur 0:6-Niederlage Österreichs gegen Deutschland, die sie gemeinsam auf der Tribüne verfolgt haben. Dabei erörterten sie mögliche Gründe für das Versagen des Frauen-Nationalteams und forderten mehr Aufmerksamkeit vom ÖFB sowie eine bessere Sichtbarkeit für den Frauenfußball insgesamt.

Erfolge und Auszeichnungen

In der Saison 2024-25 wurden auch herausragende Einzelspielerinnen ausgezeichnet. Verena Volkmer erhielt den Titel der besten Spielerin der Saison, was ihren beeindruckenden Lauf mit 103 Punkten in der Abstimmung dokumentiert. Damit ist sie die erste österreichische Spielerin in diesem Jahr, die diese Auszeichnung erhält. Sophie Hillebrand vom SKN St. Pölten und Maria Mikolajova, ebenfalls vom SKN, belegten die Plätze zwei und drei in dieser Kategorie.

Des Weiteren wurde Larissa Haidner von Austria Wien zur Torhüterin der Saison gewählt und erzielte 66 Punkte. Ihr folgten Carina Schlüter und Larissa Rusek bei den Platzierungen. Kenesei selbst wurde als Trainer des Jahres mit 51 Punkten geehrt und bedankte sich dabei für die Unterstützung seines gesamten Teams, den Mittrainern sowie den sportlichen Leitern.

Der Frauenfußball in Österreich

Die Entwicklung des Frauenfußballs in Österreich zeigt erfreuliche Tendenzen. Die Anzahl der Mädchen und Frauen, die Fußball spielen, steigt kontinuierlich an. Der Aufschwung wird unter anderem durch die UEFA Frauen Europameisterschaft 2017 begünstigt. Dennoch bleibt der finanzielle und mediale Rückhalt für den Frauenfußball im Vergleich zum Männerfußball geringer. Viele weibliche Athletinnen sehen sich in den höchsten Spielklassen mit mangelhafter Infrastruktur und unzureichender Unterstützung konfrontiert.

Die Herausforderungen, mit denen Frauenfußballtrainer konfrontiert sind, sind erheblich. Es wurde festgestellt, dass die Betreuung eines Frauenfußballteams oft mit einer Doppelbelastung durch Beruf und Sport einhergeht und von vielen als wenig lukrativ oder angesehen gilt. Zudem beleuchtet eine aktuelle Untersuchung die Beweggründe männlicher Trainer und die Aufgabenbereiche im Frauenfußball, um die sozialen Interaktionen und die Kompetenzen in der Trainingsarbeit zu verstehen.

Stefan Kenesei ist in dieser Hinsicht ein positives Beispiel, da er die Bedeutung der sozialen Kompetenz und die persönliche Befindlichkeit seiner Spielerinnen stark betont. Sein Engagement und die Erfolge sind entscheidend für die Weiterentwicklung und Sichtbarkeit des Frauenfußballs in der Region.