Jugendlicher Räuber in Wien: Nach Freilassung erneut zuschlagen!

15-Jähriger wegen Raubüberfall angeklagt: Mehrere Pkw aufgebrochen, Gewalt gegen Passanten. Gerichtstermin am 7. Mai.
15-Jähriger wegen Raubüberfall angeklagt: Mehrere Pkw aufgebrochen, Gewalt gegen Passanten. Gerichtstermin am 7. Mai.

Kagraner Platz, 1220 Wien, Österreich - Ein 15-Jähriger, der seit Ostersonntag in Untersuchungshaft ist, wurde wegen einer Vielzahl schwerer Delikte angeklagt. Laut Kleine Zeitung befand sich der Jugendliche, der bulgarische Wurzeln hat und zuvor eine angesehene Privatschule besucht hat, zusammen mit zwei Komplizen in der Nacht des 13. April am U1-Station Kagraner Platz. Dort brachen sie mehrere Autos auf und entwendeten Wertsachen.

Die Täter griffen einen 34-jährigen Passanten an und versuchten, ihm mit einer Attrappe eines Baseballschlägers seine Brieftasche abzunehmen. Ein weiterer Versuch, das Opfer zur Abhebung von Bargeld mit seiner Bankkarte zu zwingen, scheiterte. Die Flucht der Täter endete, als die alarmierten Polizeikräfte sie festnahmen. Zwei der Komplizen wurden in die Justizanstalt Josefstadt überstellt, während der 15-Jährige nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft vorübergehend auf freien Fuß gesetzt wurde.

Wiederholte Straftaten

Nur zehn Minuten nach seiner Freilassung verübt der 15-Jährige erneut eine Straftat. Er schlug einen Passanten an und forderte Bargeld. Das Opfer wehrte sich, und die Wiener Berufsfeuerwehr intervenierte. Der Jugendliche floh in seine Wohnung, wo er schließlich festgenommen wurde. Der Gerichtstermin ist für den 7. Mai angesetzt, bei dem schwerer Raub, versuchter Raub sowie andere Delikte auf dem Anklagepunkt stehen.

Trotz seiner Haft hinterlässt der 15-Jährige einen toughen Eindruck. Er verweigerte die Aussage und teilte mit, er wisse, „wie das läuft.“ Die Vorfälle reflektieren eine besorgniserregende Entwicklung, da insbesondere die Gewaltkriminalität bei Jugendlichen zunehmend ansteigt.

Kontext der Kriminalitätsentwicklung

BKA, dass die Kriminalität in Deutschland im Jahr 2024 leicht um 1,7 % auf 5.837.445 registrierte Straftaten gesunken ist. Diese positive Entwicklung ist zum Teil auf die Cannabis-Teillegalisierung zurückzuführen, die zu einem signifikanten Rückgang der Rauschgiftkriminalität beitrug. Dennoch stieg die Gewaltkriminalität um 1,5 % auf den höchsten Stand seit 2007, was besonders besorgniserregend ist.

Der Anstieg tatverdächtiger Kinder und Jugendlicher um 11,3 % bzw. 3,8 % ist ein weiteres alarmierendes Signal. Diese Trends erfordern eine tiefere Analyse der zugrunde liegenden Probleme und mögliche Lösungsansätze, um eine sichere und integrative Gesellschaft zu fördern.

Details
Ort Kagraner Platz, 1220 Wien, Österreich
Quellen