Jubiläumsjahr 2025: Kärnten erinnert sich - Gedenken und Bildung vereint!

Kärnten, Österreich - Im Jahr 2025 gedenkt Österreich zahlreicher historischer Schlüsselmomente, die das nationale Bewusstsein prägen. Heute, am 29. Mai 2025, wird an die wichtigen Jubiläen erinnert, die sowohl die Vergangenheit als auch die Zukunft des Landes betreffen. Andreas Mölzer, Obmann des Kärntner Heimatdienstes und Kolumnist der „Krone“, hebt die besondere Bedeutung dieses Jubiläumsjahres hervor. Es ist 80 Jahre seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs, 70 Jahre seit dem Abschluss des Staatsvertrags, 30 Jahre seit dem Beitritt zur Europäischen Union und 105 Jahre seit der Kärntner Volksabstimmung vergangen, die alle entscheidende Wendepunkte in der Geschichte Österreichs darstellen (Krone).
Die Bedeutung dieser Vierteljahrhunderte wird auch vom Landeshauptmann Peter Kaiser unterstrichen. Er betont, dass in einer Zeit, in der Radikalismus und Extremismus wieder an Bedeutung gewinnen, die Demokratie und die Lehren aus der Geschichte besonders wichtig sind. Im Rahmen des „Erinnerungsjahres 2025 – Leto Spominjanja“ wird in Kärnten eine Vielzahl von Veranstaltungen organisiert, um das öffentliche Bewusstsein für diese Themen zu schärfen. Der Landeshauptmann mahnt, dass aus der Vergangenheit Lehren gezogen werden müssen, um eine stabile und demokratische Zukunft zu gewährleisten (Kärnten).
Geplante Veranstaltungen
Die Veranstaltungen zur Feier des Gedenkjahres sind breit gefächert und zielen darauf ab, die Bevölkerung aktiv einzubeziehen. Unter anderem sind folgende wichtige Ereignisse geplant:
- Festveranstaltung am 8. Mai im Kärntner Landtag mit Heinz Fischer
- Festveranstaltung im Juni zum EU-Beitritt und zum 60-jährigen Jubiläum des Europahauses Klagenfurt
- Gedenkveranstaltungen am Nationalfeiertag in Laibach/Ljubljana und Triest
- Finale Veranstaltung am 26. Oktober in Kärnten
- Gedenken an ehemalige Konzentrationslager am 7. Juni am Loiblpass
Zusätzlich ist eine Ausstellung mit dem Titel „HINSCHAUN! POGLEJMO!“ im kärnten.museum ab dem 8. Mai geplant. Diese widmet sich dem Umbruch nach 1945 und dem Umgang mit der NS-Vergangenheit. Insgesamt sind acht Ausstellungen im kärnten.museum vorgesehen, die sich mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs, dem Staatsvertrag und dem EU-Beitritt auseinandersetzen. Ein Rahmenprogramm mit Exkursionen, Workshops und Diskussionen wird das Ausstellungsangebot ergänzen (Kärnten).
Bildung und Erinnerung
Die Jubiläen bieten auch hervorragende Chancen für die historisch-politische Bildung für alle Altersgruppen. So wird der Jahresschwerpunkt „80 Jahre Kriegsende“ von ERINNERN:AT gestaltet, der an Zeitzeuginnen- und Zeitzeugen-Interviews auf weitererzaehlen.at erinnern soll. Das Dialogforum „Die Befreiung und ihre Nachwirkungen“ findet im September statt und wird in Zusammenarbeit mit der Gedenkstätte Mauthausen durchgeführt. Ein zentrales Seminar mit dem Titel „Mauthausen und Gusen“ richtet sich an Lehrpersonen und wird im November abgehalten (BMB).
Zusätzlich sind viele Aktionen zur politischen Bildung zwischen dem 23. April und 9. Mai 2025 geplant. Diese beinhalten Führungen im Parlament, ein Frühstücksradio sowie Webinare und Workshops, die darauf abzielen, das Bewusstsein für politische Themen und die Bedeutung der Demokratie zu schärfen.
Das Erinnerungsjahr 2025 wird somit zu einer Plattform, die nicht nur der Vergangenheit gedenkt, sondern auch aktiv zur Förderung einer demokratischen Gesellschaft beiträgt. Durch zahlreiche initiatives und Ausstellungen wird ein Raum geschaffen, in dem das Erinnern nicht nur als Pflicht, sondern auch als Chance wahrgenommen wird.
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Ort | Kärnten, Österreich |
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