Jedes vierte Kind in der EU kämpft gegen Armut – Alarmierende Zahlen!

Rund 19,5 Millionen Kinder in der EU leben in Armut. Der Artikel beleuchtet aktuelle Daten und Entwicklungen zur Kinderarmut in Europa.
Rund 19,5 Millionen Kinder in der EU leben in Armut. Der Artikel beleuchtet aktuelle Daten und Entwicklungen zur Kinderarmut in Europa.

Bulgarien, Bulgarien - Rund 19,5 Millionen Kinder in der Europäischen Union leben am Rande der Gesellschaft oder unter der Armutsgrenze, was etwa 24,2% aller Minderjährigen entspricht. Diese alarmierenden Zahlen wurden von Kosmo veröffentlicht, die auch einen leichten Rückgang um 0,6 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr dokumentieren konnten. Trotz dieser kleinen Verbesserung zeigt die Situation in vielen EU-Ländern besorgniserregende Unterschiede.

Besonders betroffen sind Kinder in Bulgarien, wo mehr als ein Drittel (35,1%) davon betroffen ist. Spanien folgt mit 34,6% und Rumänien mit 33,8%. Im Gegensatz dazu hat Slowenien mit 11,8% den niedrigsten Anteil an armutsgefährdeten Kindern in der EU. Auch Zypern (14,8%) und Tschechien (15,4%) zeigen vergleichsweise günstigere Zahlen.

Regionale Unterschiede und Trends

Ein genauerer Blick auf die Daten zeigt signifikante regionale Unterschiede. Die Zahlen aus Statista belegen diese Diskrepanz und unterstreichen die Notwendigkeit gezielter sozialpolitischer Maßnahmen. So ist der Anteil der gefährdeten Kinder in Rumänien im letzten Jahr um 5,2 Prozentpunkte gesunken, während andere Länder wie Finnland und Kroatien einen Anstieg von 3,5 bzw. 2 Prozentpunkten verzeichnen mussten.

In Österreich stehen rund 325.000 Kinder und Jugendliche, was etwa 20% der unter 18-Jährigen entspricht, unter dem Risiko der Armut. Besonders hoch ist das Risiko für Kinder aus Ein-Eltern-Haushalten, wo über 50% betroffen sind. Alarmierend ist auch, dass etwa 79.000 Kinder in Österreich in absoluter Armut leben und sich das Notwendigste nicht leisten können.

Bildungsfaktoren und zukünftige Perspektiven

Ein weiterer kritischer Umstand ist der Zusammenhang zwischen Bildung der Eltern und dem Armutsrisiko ihrer Kinder. Laut Eurostat waren im Jahr 2024 11,0% der Kinder mit hochgebildeten Eltern von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht, im Gegensatz zu 61,2% der Kinder mit niedriggebildeten Eltern. Diese gewaltige Lücke unterstreicht die hohen sozialen Risiken, denen Kinder aus einkommensschwachen Familien ausgesetzt sind und hebt die Notwendigkeit von intervenierenden Maßnahmen hervor.

Insgesamt zeigt die Datenlage, dass die Bekämpfung von Kinderarmut in der EU nach wie vor eine zentrale gesellschaftliche Herausforderung darstellt, die konzertierte Anstrengungen auf politischer und gesellschaftlicher Ebene erfordert. Trotz des leichten Rückgangs der Armutsquote bleibt die Situation prekär, und viele Kinder sind weiterhin von sozialer Ausgrenzung bedroht.

Details
Vorfall Armut
Ort Bulgarien, Bulgarien
Quellen