Intel überraschend schwach: Umsatzprognose enttäuscht und Stellenabbau droht

Unbekannt, USA - Intel hat am Donnerstag nach Börsenschluss seine Umsatzprognose für das zweite Quartal 2025 veröffentlicht und dabei die Erwartungen der Analysten deutlich verfehlt. Das Unternehmen erwartet Erlöse zwischen 11,2 und 12,4 Milliarden Dollar (9,81 bis 10,86 Milliarden Euro), während Analysten mit einem Schnitt von 12,82 Milliarden Dollar rechneten. Dieser Rückgang führte dazu, dass die Intel-Aktie im nachbörslichen Handel um mehr als sechs Prozent fiel, was die Anleger verunsichert.

Im ersten Quartal 2025 stagnierte der Umsatz bei 12,67 Milliarden Dollar, was jedoch über den Expertenschätzungen von 12,3 Milliarden Dollar lag. Trotz dieses leichten Überschreitens der Erwartungen meldete Intel einen Verlust von 800 Millionen Dollar im ersten Quartal, doppelt so hoch wie im Vorjahr. Der Chief Financial Officer David Zinsner erklärte, dass das gegenwärtige Makroumfeld erhebliche Unsicherheiten in der Branche mit sich bringt und das Unternehmen sich auf die Reduzierung seiner operativen Kosten konzentrieren wird, die von 17,5 Milliarden Dollar auf etwa 17 Milliarden Dollar im Jahr 2025 gesenkt werden sollen.

Kostensenkungen und Stellenabbau

Der neue Konzernboss Lip-Bu Tan plant zudem Kostensenkungen und einen möglichen Stellenabbau. Berichten zufolge könnte das Unternehmen den Abbau von rund einem Fünftel der Arbeitsplätze in Betracht ziehen. Die Mitarbeiterzahl lag Ende 2024 bei knapp 109.000, ein Rückgang von über 124.000 Beschäftigten Ende September 2024. Tan hat bereits einige Führungsebenen gestrichen und angekündigt, Bürokratie abzubauen, um Ingenieuren die schnellere Entwicklung neuer Produkte zu ermöglichen.

Intel steht derzeit unter Druck, insbesondere in den Bereichen PC-Prozessoren und Chips für Rechenzentren. Das Unternehmen verliert Marktanteile an Mitbewerber wie AMD und sieht sich im Bereich der Hochleistungschips für Künstliche Intelligenz (KI) dem Platzhirsch Nvidia gegenüber, der derzeit keine konkurrenzfähigen Produkte von Intel gegenübersteht. Die Entwicklung des KI-Chips „Falcon Shores“ wurde vorübergehend eingestellt, was weitere Fragen über die zukünftige Konkurrenzfähigkeit des Unternehmens aufwirft.

Marktbedingungen und zukünftige Aussichten

Der Umsatzrückgang von Intel reflektiert auch die aktuellen Herausforderungen im globalen Halbleitermarkt, der 2023 auf 611,35 Milliarden US-Dollar geschätzt wurde. Prognosen für 2024 sehen ein Wachstum auf 681,05 Milliarden US-Dollar vor, mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 14,9 % bis 2032. Dieser Marktzuwachs wird durch die wachsende Nachfrage nach Elektronik in zahlreichen Bereichen, einschließlich Kommunikation, Automatisierung und der Automobilindustrie, unterstützt. Technologien wie KI, Internet der Dinge (IoT) und maschinelles Lernen (ML) offerieren zudem neue Wachstumsmöglichkeiten.

Insbesondere der asiatisch-pazifische Raum dominiert den Halbleitermarkt mit einem Umsatz von 308,95 Milliarden US-Dollar im Jahr 2023. Diese Region könnte weiterhin größter Marktanteil halten, während Nordamerika mit seinen Investitionen in Forschung und Entwicklung ebenfalls dynamisches Wachstum verzeichnet. Vor diesem Hintergrund bleibt Intel unter Druck von globalen Marktentwicklungen und kann sich derzeit nicht mehr in der erhofften Weise positionieren. Laut Branchenanalysen könnte der Halbleitermarkt durch hohe Kapitalkosten und technologische Fortschritte behindert werden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Intel vor einer Reihe von Herausforderungen steht, während das Unternehmen weiterhin versucht, sich zu restrukturieren und auf die veränderten Marktbedingungen zu reagieren. Mehr Informationen zu den spezifischen Problematiken, die Intel betreffen, finden Sie in den Berichten von oe24, Yahoo Finance und Fortune Business Insights.

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Ort Unbekannt, USA
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