Insolvenz-Schock für HAPPY-MALER: Firma geht wegen Klage unter!
Gmunden, Österreich - Die HAPPY-MALER Fassaden Ges.m.b.H. hat heute Insolvenz angemeldet, was einen dramatischen Schritt in der Unternehmensgeschichte darstellt. Das Konkursverfahren wurde beim Landesgericht Linz eröffnet und wurde auf eigenen Antrag der Schuldnerin eingeleitet. Das Unternehmen, das sich auf Innenanstrich, Innenmalerei, Beschichtungen sowie Wärmedämmverbundsysteme spezialisiert hat, sieht sich mit erheblichen finanziellen Schwierigkeiten konfrontiert.
Die Ursachen für die Insolvenz sind vielfältig. Preissteigerungen bei Materialkosten in der Nach-Covid-Krise sowie infolge des Ukrainekriegs haben das Unternehmen stark belastet. Aufgrund von bestehenden Fixpreisverträgen war es HAPPY-MALER jedoch nicht möglich, die gestiegenen Kosten an die Kunden weiterzugeben. Zudem führten inflationsbedingte Lohnsteigerungen zu erhöhten Personalkosten. Die Immobilienkrise hat zusätzlich das Auftragsvolumen aufgrund einer rückläufigen Bautätigkeit verringert.
Finanzielle Probleme und Klage
Eine Klage eines Auftraggebers wegen Baumängeln hat die Situation weiter verschärft und führte zu finanziellen Engpässen. Diese Klage wurde Ende Februar 2025 eingereicht und fordert Schadenersatz für Baumängel bei einem Wohnbauprojekt in Gmunden. Obwohl das Unternehmen zunächst in der Lage war, Verluste durch einen Gewinnvortrag aus den Jahren 2021/22 auszugleichen, führten erhebliche Zahlungsverzögerungen durch Auftraggeber zu einer kritischen Lage.
Derzeit ist das Unternehmen zahlungsunfähig und überschuldet. Die Verbindlichkeiten belaufen sich auf etwa 3,1 Millionen Euro, verteilt auf 90 Gläubiger, während die Aktiva lediglich rund 235.000 Euro betragen. Der Verlust von 25 Arbeitsplätzen ist eine direkte Folge dieser Insolvenz, und die Fortführung der unternehmerischen Tätigkeit wird nicht angestrebt. Im Eröffnungsantrag wurde bereits der Schließung des Unternehmens zugestimmt.
Insolvenzstatistik und der wirtschaftliche Kontext
Die Situation bei HAPPY-MALER ist Teil eines größeren Trends in der Branche. Die Insolvenzstatistik zeigt ein anhaltendes Problem im Bau- und Handwerkssektor, das durch äußere Faktoren wie die Infektionskrise und geopolitische Spannungen verstärkt wurde. Diese Umstände haben dazu geführt, dass viele Unternehmen, die auf Aufträge in diesen Bereichen angewiesen sind, unter Druck geraten sind. Weitere Details zur aktuellen Insolvenzlage in Österreich können in der Transport- und Insolvenzstatistik nachgelesen werden, die von creditreform.at bereitgestellt wird.
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Ort | Gmunden, Österreich |
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