Impfschäden in Österreich: 735 Anträge bewilligt – Was bedeutet das?
Österreich - In Österreich wurden im Rahmen der Corona-Impfkampagne bis Ende 2023 insgesamt 21,5 Millionen Impfdosen verabreicht. Von diesen Impfungen führten lediglich 0,01 Prozent zu einem Antrag nach dem Impfschadengesetz, wie Kosmo berichtet.
Insgesamt wurden 2.324 Entschädigungsanträge seit Beginn der Impfkampagne eingereicht, von denen 735 bewilligt wurden. Diese bewilligten Anträge umfassen 316 einmalige Pauschalzahlungen und 78 laufende oder befristete Rentenzahlungen. Häufig gemeldete Impfschäden sind neurologische Beschwerden, Myokarditis, Thrombosen und allergische Reaktionen. Die meisten anerkannten Impfschäden betreffen schwere und langanhaltende gesundheitliche Beeinträchtigungen.
Entschädigungen in Deutschland
Im Vergleich dazu wurden in Deutschland seit Beginn der Corona-Impfungen nur 1.630 Anträge auf Entschädigungen gestellt, obwohl insgesamt 162,5 Millionen Impfungen verabreicht wurden. Dieses Bild zeigt eine Analyse des Tagesspiegel, aus der hervorgeht, dass die meisten Anträge aus Bayern (295), Nordrhein-Westfalen (188) und Niedersachsen (127) stammen. In Bremen wurden lediglich 15 Anträge gestellt.
Die Prüfungsprozesse für diese Anträge sind umfassend und oft zeitintensiv, da oft fachärztliche Gutachten erforderlich sind. Bislang wurden von den 1.630 Anträgen nur wenige abschließend beurteilt: Mindestens 25 wurden genehmigt, während 41 abgelehnt wurden. Ein Impfschaden wird hierbei als gesundheitliche und wirtschaftliche Folge einer über das übliche Maß hinausgehenden Impfreaktion definiert, wobei häufige Impfreaktionen wie Kopfschmerzen nicht dazu zählen.
Anerkennung von Impfschäden
Im Laufe der letzten Monate hat sich auch die Situation in Deutschland weiterentwickelt. Bis Anfang April 2025 wurden mindestens 573 Fälle von dauerhaften Corona-Impfschäden anerkannt, was auf eine umfassende Datensammlung von den bundesweiten Versorgungsämtern zurückgeht, wie die Tagesschau berichtete. Insgesamt sind mehr als 14.000 Anträge auf Anerkennung von Impfschäden eingegangen, wovon die Anerkennungsquote bei 6,2 Prozent liegt. Etwa 2.000 Widerspruchsverfahren sind bundesweit noch anhängig.
Die Definition eines Impfschadens umfasst die gesundheitlichen und wirtschaftlichen Folgen eines gesundheitlichen Schadens durch eine Impfung, wobei die Schädigung in der Regel mindestens sechs Monate bestehen muss. Anspruch auf Behandlung, Rehabilitation oder Rentenzahlungen haben Betroffene nach Inanspruchnahme des jeweiligen Gutachtens. Zudem verabreichte die Ständige Impfkommission eine Empfehlung für Corona-Impfungen, was die Komplexität der Thematik erhöht.
Zusammenfassend zeigt sich ein starkes Ungleichgewicht in der Anzahl der Anträge zwischen Österreich und Deutschland, trotz der hohen Anzahl an verabreichten Impfungen in beiden Ländern. Die Gesundheitsbehörden stehen vor der Herausforderung, einen gerechten und transparenten Entschädigungsprozess für die betroffenen Bürger zu gewährleisten.
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