Hitzewelle trifft Frankreich: Warnung für mehr als die Hälfte des Landes!

Hitzewelle trifft Frankreich: Warnung für mehr als die Hälfte des Landes!

Carcassonne, Frankreich - In Frankreich breitet sich eine Hitzewelle aus, die an diesem Wochenende anhält und zur höchsten Alarmstufe des Wetterdienstes Météo-France führt. Fast mehr als die Hälfte des Landes ist betroffen und besonders das Zentrum sowie der Süden sehen sich drastischen Temperaturanstiegen gegenüber. Am kommenden Montag werden für diese Regionen Temperaturen von bis zu 40 Grad Celsius erwartet, wie n-tv berichtet.

Diese Hitzewelle ist die zweite des Jahres. Die erste trat in einer Phase von 19. Juni bis 4. Juli mit Temperaturen über 30 Grad auf. Laut Météo-France könnte die aktuelle Welle bis Ende der kommenden Woche andauern. Der örtliche Wetterdienst hebt hervor, dass seit 1947 in Frankreich insgesamt 51 Hitzewellen erfasst wurden. In den letzten Jahrzehnten steigt die Anzahl der heißen Tage in Europa, ein Trend, der besorgniserregende Ausmaße annimmt.

Waldbrände und Alarmbereitschaft

In Südfrankreich tobt ein großer Waldbrand, der bereits 13.000 Hektar Land vernichtet hat. Hunderte Feuerwehrleute sind im Einsatz, um das Feuer, das in der Nähe von Carcassonne und Narbonne ausgebrochen ist, einzudämmen. Ein Feuerwehrsprecher gibt an, dass trotz der Bemühungen eine Entwarnung vor Sonntagabend nicht zu erwarten ist. Die Feuerwehr überwacht zudem rund 90 Kilometer Strecke, um eine Wiederentflammung zu verhindern. Ein paar der letzten evakuierten Personen konnten am Freitagabend in ihre Häuser zurückkehren, jedoch sind noch immer rund 100 Haushalte ohne Strom, wie vol.at informiert.

Zusätzlich zu Frankreich stehen auch Spanien und Griechenland in erhöhter Alarmbereitschaft wegen der Hitze, starken Winden und Trockenheit. Diese Faktoren fördern die Gefährdung durch Waldbrände in diesen Ländern.

Globale Hitzetrends und europäische Herausforderungen

Die aktuellen klimatischen Herausforderungen stehen im Kontext eines besorgniserregenden Trends: Die Temperaturen in Europa steigen schneller als in vielen anderen Regionen der Welt, mehr als doppelt so schnell wie der globale Durchschnitt in den letzten 30 Jahren. Die letzten Jahre waren geprägt von extremen Hitzewellen, Dürren und einer hohen Anzahl an Waldbränden, was auch Auswirkungen auf die Landwirtschaft und die Energieversorgung hat, wie Statista darstellt.

Die schwerste Hitzewelle in der Geschichte Europas ereignete sich 2003 und forderte über 70.000 Menschenleben. Laut aktuellen Schätzungen forderten die Hitzewellen des Jahres 2022 etwa 20.000 Todesopfer. Solche extremen Wetterereignisse stellen eine immer größere klimabedingte Bedrohung für die europäische Bevölkerung dar und sind eine der Hauptursachen für wetterbedingte Todesfälle.

Die Erfahrungen aus den letzten Hitzewellen und Dürreperioden zeigen deutlich, dass Anpassungsmaßnahmen dringend erforderlich sind, um die wirtschaftlichen Auswirkungen in den betroffenen Sektoren zu mindern und die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten.

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OrtCarcassonne, Frankreich
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