Hilfslieferungen nach Gaza: EU fordert Fortschritte in Verhandlungen!

Meinl-Reisinger diskutiert in Israel über humanitäre Hilfe für Gaza – EU und UN stehen vor Herausforderungen im Nahost-Konflikt.
Meinl-Reisinger diskutiert in Israel über humanitäre Hilfe für Gaza – EU und UN stehen vor Herausforderungen im Nahost-Konflikt. (Symbolbild/DNAT)

Hilfslieferungen nach Gaza: EU fordert Fortschritte in Verhandlungen!

Gaza, Palästinensische Gebiete - Die humanitäre Situation in Gaza wird zunehmend als „unerträglich“ beschrieben. Die Europäische Union (EU) hat die Wiederaufnahme von Hilfslieferungen nach Gaza als zentral erachtet, um der dortigen Krise entgegenzuwirken. Am Dienstag wird die österreichische Politkerin Beate Meinl-Reisinger nach Israel reisen, um Gespräche zu führen und sich für humanitäre Lösungen einzusetzen. In diesem Zusammenhang betont sie die Notwendigkeit, auch mit Israel in Kontakt zu treten, um Fortschritte bis zum nächsten EU-Treffen zu erzielen. Zugleich wird die aktuelle Lage durch die Beschlagnahmung von Hilfslieferungen durch die Hamas kompliziert, was die Situation für die notleidenden Menschen zusätzlich erschwert. Diese Informationen wurden von Kleine Zeitung berichtet.

Am Montag erreichten erstmals seit fast drei Monaten wieder humanitäre Hilfsgüter den Gazastreifen. Zuvor hatte Israel wochenlang die Blockade aufrechterhalten, was zu einer drohenden Hungersnot führte. UN-Sprecher Stéphane Dujarric informierte, dass viele Hilfsgüter aufgrund fehlender Genehmigungen in einem von Israel kontrollierten Bereich feststeckten. Trotz dieser Herausforderungen brachten wussten Schiffe und Lkw am zweiten Tag nach dem Ende der Blockade 93 Lastwagen mit dringend benötigten Gütern nach Gaza, darunter medizinische Ausrüstung und Lebensmittel. Dennoch bleibt die Lage angespannt, da Israel sicherstellen möchte, dass die Hilfsgüter nicht in die Hände der Hamas gelangen. Laut ZDF heute laufen die Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg stockend.

Die Rolle Jordaniens und der internationale Kontext

Meinl-Reisinger plant, in Amman den jordanischen Außenminister Ayman Safadi zu treffen. Jordanien wird als wichtiger Akteur im Nahost-Konflikt angesehen, da es viele Flüchtlinge aufgenommen hat und in seinen politischen Bemühungen kooperativ bleibt. In Jerusalem ist ein weiteres Treffen mit dem israelischen Außenminister Gideon Saar geplant, gefolgt von einer Pressekonferenz. Diese diplomatischen Bemühungen sind besonders wichtig, da die EU ihre Partnerschaft mit Israel aufgrund der Blockade von Hilfslieferungen überdenkt. Eine Umfrage zeigt, dass 70 Prozent der israelischen Bevölkerung ein Ende des Krieges und die Freilassung der Geiseln befürworten, was den Druck auf die Regierung erhöht, aktiv nach Lösungen zu suchen.

Die humanitäre Lage in Gaza bleibt katastrophal, mit einem akuten Mangel an Lebensmitteln, Wasser und Medikamenten. Eine neu gegründete Organisation, die „Gaza Humanitarian Foundation“, plant, die Verteilung von Hilfsgütern neu zu organisieren. Diese Initiative wird von den USA unterstützt und soll gewährleisten, dass die Hilfsgüter ohne ausreichenden Einfluss der Hamas verteilt werden. Allerdings äußert UNICEF Bedenken, dass dieser Plan gefährlich sein könnte, da viele Zivilisten auf dem Weg zu den Verteilzentren gefährdet sind. Auch internationale Hilfsorganisationen zeigen sich skeptisch gegenüber dem Versuch Israels, mehr Kontrolle über die humanitäre Hilfe zu erlangen, wie ZDF heute berichtet.

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OrtGaza, Palästinensische Gebiete
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