Hilfslieferungen im Gazastreifen: Ein Lichtblick nach monatelanger Blockade!

Erste Hilfslieferungen seit März erreichen Gaza nach Blockade. Israel wird unter internationalen Druck aktiver in der humanitären Hilfe.
Erste Hilfslieferungen seit März erreichen Gaza nach Blockade. Israel wird unter internationalen Druck aktiver in der humanitären Hilfe.

Gaza, Palästina - Am 19. Mai 2025 wurde erstmals seit Anfang März wieder humanitäre Hilfe in den Gazastreifen zugelassen. Dies geschah über den Grenzübergang Kerem Shalom, nachdem die vorgesehenen Hilfsgüter Sicherheitskontrollen durchlaufen hatten. Fünf Lastwagen mit wichtigen Lebensmitteln erreichten das Gebiet, worüber das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu am Sonntag informierte. Die Entscheidung zur Wiederzulassung dieser Lieferungen war notwendig geworden, da mehr als 2,2 Millionen Einwohner Gazas auf externe Hilfe angewiesen sind, während internationale Organisationen vor einer drohenden Hungersnot warnen.

Die israelische Regierung hatte seit Anfang März Hilfslieferungen blockiert, nachdem sie der Hamas beschuldigte, diese Hilfsgüter weiterzuverkaufen. Netanyahu betonte bei der Ankündigung, dass die Grundversorgung mit Lebensmitteln nur auf Empfehlung der Armee organisiert wurde, um eine Hungersnot zu verhindern und um die internationale Unterstützung für Israel nicht zu gefährden.

Neuer Verteilungsmechanismus und humanitäre Zone

Die Hilfsaktionen sollen mithilfe eines neuen Verteilungsmechanismus verwaltet werden, der bis Ende des Monats vollständig implementiert werden soll. Künftig werden Hilfsgüter wie Mehl und Treibstoff in einer neuen „humanitären Zone“ nahe Rafah an zentralen Standorten verteilt. Die Umsetzung wird durch Kontrollen der israelischen Armee begleitet. Dieses Vorgehen wurde jedoch von den Vereinten Nationen kritisiert, da Zivilisten auf dem Weg zu diesen Verteilungszentren gefährdet sein könnten.(Vienna.at)

Die Entscheidung zur Aufhebung der Blockade steht im Kontext von wachsendem Druck, insbesondere von Seiten der USA. Der US-Sondergesandte Steve Witkoff hatte klargemacht, dass eine humanitäre Krise nicht toleriert wird. In Anbetracht der massiven Luftangriffe und des Einsatzes von Bodentruppen durch Israel, erklärte die Hamas, dass die Situation im Gazastreifen für die Zivilbevölkerung dramatisch bleibt. Die intensive militärische Offensive hat in den letzten Tagen zu zahlreichen Opfern geführt, wobei Berichten zufolge Hunderte Menschen ums Leben kamen und viele weitere den Norden in den Süden Gazas verlassen mussten.(ZDF)

Der Gaza-Krieg, der im Oktober 2023 mit einem Terrorangriff der Hamas auf Israel begann, führt weiterhin zu einer angespannten Situation. Bei diesem Angriff wurden etwa 1.200 Menschen getötet und 250 entführt. Laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde starben bislang mehr als 53.300 Palästinenser im Gazastreifen, eine Zahl, die sowohl Kämpfer als auch Zivilisten umfasst. Diskussionen über einen möglichen Waffenstillstand zwischen Israel und der Hamas, die in Katar stattfinden, zielen unter anderem auf die Freilassung von zehn Geiseln im Austausch für eine 45 bis 60-tägige Waffenruhe ab.(ZDF)

Details
Vorfall Terrorismus
Ursache Blockade, humanitäre Krise
Ort Gaza, Palästina
Quellen