Heuschnupfen-Hölle: Österreich erwartet katastrophale Pollenbelastung!

Österreich - Österreich steht vor einer intensiven Gräserpollen-Saison, die voraussichtlich von Anfang Mai bis August andauern wird. Die ersten relevanten Konzentrationen der Gräserpollen wurden bereits zwischen Ende April und Anfang Mai 2023 gemessen. Ein erster Belastungsgipfel trat Mitte Mai auf, gefolgt von einer vorübergehenden Entlastung durch Wetterbedingungen. Die Prognose sieht bei sonnigem und trockenem Wetter einen sprunghaften Anstieg der Pollenbelastungen vor, was die Situation für Hunderttausende Allergiker im Land erheblich verschärfen könnte.
Gräserpollen gehören weltweit zu den häufigsten Allergieauslösern. In Österreich leiden jedes Jahr mehrere Hunderttausend Menschen darunter. Dabei ist frisch geschnittenes Gras mitunter ebenfalls ein Auslöser für allergische Reaktionen, insbesondere beim Hautkontakt. Die Baumpollen-Saison ist glücklicherweise bereits beendet, sodass Allergiker aufatmen können. Doch HNO-Mediziner Markus Berger empfiehlt, Symptome frühzeitig abklären und behandeln zu lassen, um Asthma und andere ernsthafte Erkrankungen vorzubeugen.
Therapie und Prävention
Allergikern wird geraten, während der pollenfreien Zeit Therapien in Anspruch zu nehmen, insbesondere wenn sie unter nicht kontrollierbaren Beschwerden leiden. Eine allergenspezifische Immuntherapie (AIT) gilt als die effektivste Methode, um sowohl die Symptome als auch die Ursachen der Allergie zu bekämpfen. Bei der AIT werden über einen längeren Zeitraum hinweg kleine Mengen des Allergens verabreicht, sei es in Form von Tabletten, Tropfen oder Spritzen. Informationen über die aktuelle Pollensituation können Allergiker über die Plattform der ÖPID (www.polleninformation.at) abrufen.
In Deutschland hat die Heuschnupfensaison ebenfalls begonnen. Hier leiden rund 15% der Bevölkerung an Heuschnupfen, wobei die allergischen Reaktionen vor allem durch Pollen von Ruchgras und Wiesenlieschgras ausgelöst werden. Ein einzelner Roggenhalm kann bis zu sieben Millionen Pollenkörner produzieren, während Gräser im Durchschnitt etwa vier Millionen Pollen pro Pflanze abgeben. Die zunehmenden Pollenbelastungen werden teilweise dem Klimawandel zugeschrieben, der die Blütezeiten verlängert und die Pollensaison beeinflusst.
Klimawandel und seine Auswirkungen
Der Klimawandel hat nicht nur Auswirkungen auf das Wetter, sondern auch auf die Allergiesituation in Deutschland und Europa. Häufigere Extremwetterereignisse, steigende Durchschnittstemperaturen und längere Sommer sind dabei zu beobachten. Diese Veränderungen führen dazu, dass die Blütezeiten der Pflanzen früher beginnen und länger anhalten, was die Pollensaison erheblich verlängert. Zudem können neue, nicht heimische Pflanzenarten, wie die aus Nordamerika stammende Beifuß-Ambrosie, zusätzliche Allergene einführen.
Zusätzlich zur klassischen Heuschnupfen-Therapie ist es wichtig, Atemwegserkrankungen vorzubeugen. Akute Behandlungsmöglichkeiten umfassen Antihistaminika und spezielle Nasensprays, während langfristige Heilungsmethoden wie die Hyposensibilisierung erfolgversprechende Heilungschancen bieten. Diese Therapie sollte idealerweise in der pollenarmen Jahreszeit begonnen werden.
Allergien sind letztlich die Folge einer Überempfindlichkeitsreaktion des Immunsystems auf harmlose Substanzen wie Gräserpollen. Diese Reaktionen können variieren, wobei die Sensibilisierung von wenigen Tagen bis zu mehreren Jahren dauern kann. Bei erneutem Kontakt werden vom Immunsystem Antikörper gebildet, die die typischen Symptome von Heuschnupfen auslösen.
In Anbetracht dieser Herausforderungen ist es für Allergiker entscheidend, ihre Symptome frühzeitig zu erkennen und geeignete Maßnahmen zur Linderung der Beschwerden zu ergreifen, um eine bessere Lebensqualität zu gewährleisten.
Für weitere Informationen stehen folgende Links zur Verfügung: Kleine Zeitung, Tagesschau und gesund.bund.de.
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Vorfall | Gesundheitskrise |
Ursache | Klimawandel,Luftverschmutzung |
Ort | Österreich |
Quellen |