Hassdelikt gegen Vinícius: Vier Fans zu Bewährungsstrafen verurteilt!

Hassdelikt gegen Vinícius: Vier Fans zu Bewährungsstrafen verurteilt!

Madrid, Spanien - In einer bedeutenden rechtlichen Entscheidung wurden vier Personen wegen ihrer Rolle in einem rassistisch motivierten Hassdelikt gegen den brasilianischen Fußballstar Vinícius Junior verurteilt. Diese Entscheidung folgt auf ein Vorfall im Januar 2023, bei dem die Angeklagten eine aufblasbare Puppe im Trikot des Spielers an einer Brücke in Madrid aufhängten und dazu ein Banner mit der Aufschrift „Madrid hasst Real“ präsentierten. Wie laola1.at berichtet, wurden im Rahmen des Prozesses ein Hauptangeklagter zu 22 Monaten Haft verurteilt, während die anderen drei Mann jeweils 14 Monate erhielten. Die Urteile sind jedoch zur Bewährung ausgesetzt, weil die Verurteilten nicht vorbestraft sind.

Das Urteil umfasst auch finanzielle Strafen, die zwischen 720 und 1.084 Euro liegen. Zusätzlich wurde den Angeklagten ein Kontakt- und Annäherungsverbot auferlegt, das ihnen verbietet, sich Vinícius Junior in einem Umkreis von 1.000 Metern zu nähern. An Spieltagen müssen sie die Gegend um die Stadien meiden, in denen Vinícius spielt. Diese Maßnahmen zeigen die Ernsthaftigkeit der Vorwürfe und die Null-Toleranz-Politik, die in solchen Fällen umgesetzt wird. Zudem haben die vier Männer ein Anti-Diskriminierungsprogramm zu absolvieren, um ihre Strafen zur Bewährung aussetzen zu können, wie heute.at ergänzt.

Rassismus im Fußball

Die Vorfälle rund um Vinícius Junior sind nicht isoliert. Der Spieler ist seit geraumer Zeit Ziel rassistischer Beleidigungen in spanischen Stadien. Dies ist Teil eines größeren Problems, das den europäischen Fußball betrifft. Eine Studie hat gezeigt, dass Rassismus im Fußball in verschiedenen Formen auftritt und umfangreiche Auswirkungen auf Spieler, Fans und Entscheidungsträger hat. Insbesondere in Spanien wurde die Kampagne #1voiceVSRACISM ins Leben gerufen, um Rassismus im Fußball zu bekämpfen.

Für Vinícius Junior ist die Diskriminierung ein persönliches und professionelles Problem, das seine Leidenschaft für den Sport beeinträchtigt. Die LaLiga hat bereits seit Oktober 2021 18 Klagen wegen rassistischer Beschimpfungen eingereicht. Das Thema hält die Gemeinschaft in Atem und erfordert langfristige Strategien, um eine Veränderung herbeizuführen.

Die Verurteilungen aufgrund der Aktionen der Fans sind ein Schritt in die richtige Richtung, doch viele stimmen darin überein, dass umfassendere Maßnahmen zur Bekämpfung von Rassismus im Fußball notwendig sind. Der Fußballverband DFB hat bereits eine Anti-Rassismus-Kampagne angekündigt, um auf die Problematik aufmerksam zu machen und eine breitere Diskussion zu fördern.