Haag-Meteorit: Sensationelle Übergabe im Naturhistorischen Museum!

Haag, Österreich - Am 30. Mai 2025 wird das Naturhistorische Museum (NHM) Wien einen besonderen Moment zelebrieren: Die Übergabe des Haag-Meteoriten durch die Familie Westermayr. Dieser außergewöhnliche Fund, der am 24. Oktober 2024 in der Nähe von Haag, Niederösterreich, niedergegangen ist, zählt zu den bedeutendsten Funden der letzten Jahrzehnte in Österreich. Die Veranstaltung ist für den 10. Juni 2025 angesetzt und beginnt um 10:30 Uhr im Meteoritensaal des NHM.

Der Haag-Meteorit und sein spektakulärer Einschlag könnten kaum eindrucksvoller sein. Am besagten Abend trat er als heller Feuerball in die Erdatmosphäre ein und war über weite Teile Österreichs sowie angrenzende Länder sichtbar. Beim Abstieg zerbrach der Meteorit in mehrere Fragmente, die in einem Streufeld von etwa 9 Kilometern zwischen Lembach und Bachlerboden niedergegangen sind. Besonders bemerkenswert: Ein Fragment landete auf dem Dach des Einfamilienhauses der Familie Westermayr in Schudutz, wo es beim Aufprall zerbrach und in drei Teile fiel, die auf den Parkplatz hinter dem Haus stürzten. Solche Fälle, bei denen Meteoriten von Menschen geschaffene Strukturen treffen, werden als „Hammersteine“ klassifiziert, und dies ist das erste Mal, dass ein solches Ereignis in Österreich dokumentiert wurde.

Veranstaltung im Naturhistorischen Museum

Die Übergabe des Meteoriten wird von Dr. Katrin Vohland, der Generaldirektorin des NHM, feierlich eröffnet. Der Ablauf umfasst zunächst ein Get-together im Saal 6 „Planet Erde“, gefolgt von der offiziellen Übergabe im Meteoritensaal (Saal 5). Hier wird Dr. Andrea Patzer, die Kuratorin der Meteoritensammlung, den Haag-Meteorit wissenschaftlich einordnen und den Fund in die Vitrine „Meteorite Österreichs“ einlegen. Im Anschluss wird es einen Besuch des Elektronenmikroskopielabors geben, geleitet von Dr. Wencke Wegner, einer erfahrenen Operatorin für Mikroanalytik.

Der Fund selbst war nichts weniger als ein Sensationsfund. Erste Fragmentfunde wurden bereits im November 2022 verzeichnet, und trotz der Seltenheit von Meteoritenfunden in Österreich scheint es möglich, dass weitere Fragmente in der Region noch entdeckt werden könnten. Die Familie Westermayr erlangte durch die Auffindung von Meteoritenstücken mit einem Gesamtgewicht von 28,61 Gramm, die eine rötliche Färbung vom Kontakt mit dem Dachziegel aufwiesen, gewisse Berühmtheit. Der Bürgermeister von Haag bot sogar einen Finderlohn in Form einer Essenseinladung an.

Wissenschaftliche Bedeutung und Museumsattraktionen

Der Meteoritensaal des NHM, der am 14. November 2012 nach einer Generalsanierung wiedereröffnet wurde, präsentiert die weltweit größte Meteoritenschausammlung, einschließlich 1.240 ausgestellter Meteoriten und mehr als 7.000 inventarisierter Objekte. Zu den Highlights gehören auch der bedeutende Marsmeteorit Tissint sowie andere historische Stücke wie der Eisenmeteorit Hraschina, der 1751 fiel. Meteoriten sind nicht nur faszinierend, sie gelten auch als wertvolle Zeugen der Entstehung unseres Sonnensystems, das vor rund 4,5 Milliarden Jahren begann.

Meteoriten können mit Geschwindigkeiten von 40.000 bis 200.000 km/h auf die Erde treffen und dabei signifikante Krater verursachen. Daher sind Funde wie der Haag-Meteorit nicht nur von lokalem, sondern auch von internationalem wissenschaftlichem Interesse. Diese besonderen Funde werden von Experten sowohl als bedeutendes Kulturgut als auch als wertvolle Objekte der wissenschaftlichen Forschung angesehen.

Für Journalisten und Interessierte ist die bevorstehende Veranstaltung im NHM eine hervorragende Gelegenheit, mehr über die aufregende Welt der Meteoriten und deren Erforschung zu erfahren. Das NHM und die gesamte wissenschaftliche Gemeinschaft freuen sich auf die offizielle Übergabe des Haag-Meteoriten und die Möglichkeit, den Besuchern die Faszination der Meteoritenkunde näherzubringen.

Für weitere Informationen zur Veranstaltung und dem Meteoritensaal im NHM besuchen Sie bitte ots.at, noen.at und austria-forum.org.