Gundersheimer Haustechnikbetrieb: Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung gestartet!
Salzburg, Österreich - Am 30. April 2025 wurde ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung gegen den traditionsreichen Gundersheimer Haustechnikbetrieb eröffnet. Seit seiner Gründung im Jahr 1985 hat das Unternehmen mit 61 Mitarbeitenden seinen Schwerpunkt auf Gas-, Heizungs-, Lüftungs- und Klimainstallationen sowie Spenglerei und Fassadenbau gelegt. Die Verbindlichkeiten des Unternehmens belaufen sich auf etwa 7,58 Millionen Euro, die sich auf ca. 180 betroffene Gläubiger verteilen. Die Geschäftsführung plant, das Unternehmen fortzuführen und strebt die Erstellung eines Sanierungsplans mit einer Rückzahlungsquote von 20 Prozent an.
Die Ursache für die aktuelle Insolvenz sind massive Zahlungsausfälle bei Großprojekten in Salzburg und München. Betroffen sind darunter ein Hotel und ein Studentenheim, wobei Zahlungen von Auftraggebern und ARGE-Partnern zurückgehalten werden. Zusätzlich laufen derzeit Zivilprozesse wegen offener Forderungen in Höhe von rund 900.000 Euro, die bislang ohne rechtskräftige Urteile sind. Außerdem wurden die Geschäftskonten durch die finanzierende Bank gesperrt. Trotz dieser Schwierigkeiten sieht das Unternehmen Chancen zur Sanierung, insbesondere durch Einnahmen aus laufenden Projekten und eine Teilverwertung des Vermögens.
Sanierungsplan und finanzielle Stabilität
Die Erstellung eines Sanierungsplans ist für die finanzielle Stabilität des Unternehmens von großer Bedeutung. Ein gut ausgearbeiteter Plan kann helfen, Schulden zu reduzieren und das Unternehmen langfristig zu stabilisieren. Die Geschäftsführung wird deshalb eine umfassende Analyse der aktuellen finanziellen Situation vornehmen. Dazu gehört die Dokumentation aller Einnahmen und Ausgaben sowie die Identifikation ausstehender Forderungen.
Für den Sanierungsplan ist eine vollständige Liste aller Gläubiger erforderlich. Diese umfasst Banken, Lieferanten, Dienstleister und staatliche Institutionen. Die Höhe der Schulden sowie Fälligkeiten müssen ebenfalls festgehalten werden, um Gespräche mit den Gläubigern auf einer fundierten Basis führen zu können. Dabei ist eine offene und transparente Kommunikation mit den Gläubigern von essenzieller Bedeutung, um Vertrauen aufzubauen und den Rückzahlungsplan bestmöglich zu kommunizieren, wie es intuitives-wissen.de empfiehlt.
Ausbildung und Unterstützung bei der Sanierung
Die Herausforderungen, die mit einem solchen Verfahren einhergehen, erfordern fundierte Kenntnisse im Bereich Unternehmensrestrukturierung und Insolvenzmanagement. Wie die Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt darlegt, benötigt es sowohl juristisches als auch betriebswirtschaftliches Wissen, um komplexe Probleme zu bewältigen. Der Masterstudiengang an der Hochschule konzentriert sich auf die Krisenbewältigung im Lebenszyklus eines Unternehmens und bereitet die Teilnehmer auf die verschiedenen Perspektiven vor, die bei der Sanierung zu berücksichtigen sind, insbesondere die der Gläubiger.
Professionelle Unterstützung durch Finanzberater oder Insolvenzspezialisten kann zusätzlich helfen, die finanziellen Daten zu analysieren und die Kommunikation mit den Gläubigern entscheidend zu fördern. Regelmäßige Überprüfungen des Fortschritts und Anpassungen des Sanierungsplans sind notwendig, um auf neue Entwicklungen zeitnah reagieren zu können. Nur so kann das Schiff Gundersheimer Haustechnik auf einen stabilen Kurs zurückgebracht werden.
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Ort | Salzburg, Österreich |
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