Gruseliger Monsterfisch am Strand: Vorbote eines Unglücks?

Sybil Robertson entdeckte am 5. Juni 2025 einen seltenen Riemenfisch am Strand von Tasmanien. Wissenschaftler untersuchen den Fund.
Sybil Robertson entdeckte am 5. Juni 2025 einen seltenen Riemenfisch am Strand von Tasmanien. Wissenschaftler untersuchen den Fund.

Ocean Beach, Strahan, Tasmanien, Australien - Am Ocean Beach in Strahan, Tasmanien, machte die Spaziergängerin Sybil Robertson einen faszinierenden und zugleich gruseligen Fund. Während ihres Hundespaziergangs stieß sie auf den Körper eines ungewöhnlichen Fisches, der schätzungsweise zwei Meter lang war und ein auffälliges Muster aufwies. Nachdem sie Fotos in einer Facebook-Gruppe teilte, erfuhr sie, dass es sich um einen seltenen Riemenfisch handelt. Diese bemerkenswerten Fische, die zu den Knochenfischen zählen, können sogar bis zu acht Meter lang werden, wie [oe24] berichtet.

Die australischen Wissenschaftsbehörden, darunter die CSIRO, nahmen umgehend Proben des gefundenen Fisches zur weiteren Untersuchung. Meeresbiologe Neville Barrett von der Universität Tasmanien erläuterte, dass es äußerst selten vorkommt, dass ein Riemenfisch an Land gespült wird. Normalerweise leben diese Tiere in großen Tiefen und sinken nach ihrem Tod direkt auf den Meeresboden. Gelegentlich schwimmen kranke Exemplare jedoch an die Oberfläche, was zu dem aktuellen Vorfall führte.

Der Riemenfisch als „Weltuntergangsfisch“

Der Riemenfisch hat in verschiedenen Kulturen einen besonders schlechten Ruf. In der japanischen Mythologie gilt der Fisch als „Weltuntergangsfisch“ und wird als Vorbote von Naturkatastrophen angesehen. Berichten zufolge wurden vor dem verheerenden Tōhoku-Erdbeben 2011 an der Küste Japans zahlreiche Riemenfische gesichtet. Diese Sichtungen hätten möglicherweise einen Zusammenhang mit katastrophalen Ereignissen. Die negative Konnotation des Fisches reicht jedoch weit über Japan hinaus. Laut [National Geographic] wird angenommen, dass der Riemenfisch, mit einem Gewicht von bis zu 270 Kilogramm und seiner glatten Haut, ein schlechtes Omen darstellt, wenn er angeschwemmt wird.

Dennoch äußerte Barrett von der Universität Tasmanien Skepsis gegenüber der Theorie, dass diese Fische wirklich Vorboten von Katastrophen sind. Studien haben keinen statistischen Zusammenhang zwischen dem Auftauchen von Riemenfischen und Erdbeben nachgewiesen, was als Volksglauben und Aberglaube bezeichnet wird. Trotz dieser wissenschaftlichen Skepsis bleibt der Riemenfisch in der öffentlichen Vorstellung eng mit der Furcht vor bevorstehenden Naturereignissen verknüpft.

Was die Wissenschaft über die Strandungen weiß

Aktuelle Strandungen von Riemenfischen sind nicht nur auf Australien beschränkt. In Kalifornien wurden zuletzt Exemplare an beliebten Stränden wie La Jolly Cove und Grandview Beach gesichtet. Seit 1901 wurden vor diesen Funden lediglich 20 Riemenfische an der kalifornischen Küste entdeckt. Diese Fische leben normalerweise in Tiefen von 200 bis 1000 Metern und sind selten sichtbar, was ihre plötzlichen Erscheinungen an der Oberfläche nur noch mysteriöser macht, wie [Scilogs] beschreibt.

Zusätzliche Erkenntnisse aus wissenschaftlichen Studien deuten darauf hin, dass Riemenfische im Zusammenhang mit Umweltveränderungen wie höheren Oberflächentemperaturen, etwa während El Niño-Jahren, auftreten. Dies geschieht, weil sie ihrer Beute folgen, die sich in wärmerem Wasser aufhält.

Das Aufeinandertreffen von mysteriösen, tiefseelotenden Tieren und menschlichen Überzeugungen beleuchtet nicht nur die geheimnisvolle Natur der Ozeane, sondern auch die tief verwurzelten Ängste der Menschen vor dem Unbekannten.

Während die Forschung bislang keinen kausalen Zusammenhang zwischen den Funden von Riemenfischen und Naturkatastrophen bestätigt hat, bleibt der Mythos bestehen. Vielleicht wird der gefundene Riemenfisch in Tasmanien nicht nur zur wissenschaftlichen Aufklärung beitragen, sondern auch weiterhin als kulturelles Symbol für die geheimnisvollen Kräfte der Natur gelten.

Details
Vorfall Naturkatastrophe
Ort Ocean Beach, Strahan, Tasmanien, Australien
Quellen