Google unter Druck: US-Justizministerium fordert Chrome-Verkauf!
Washington, USA - Am Montag, den 20. April 2025, wird ein bedeutender Rechtsstreit gegen Google eröffnet, der das Schicksal des webbasierten Geschäftszweigs des Tech-Giganten nachhaltig beeinflussen könnte. Laut oe24 beginnt der Prozess um 15.30 Uhr MESZ in Washington und befasst sich mit den Konsequenzen eines bereits im August 2023 gefällten Urteils, das Google ein Monopol im Bereich der Web-Suche bescheinigte. Ein US-Richter stellte fest, dass das Unternehmen unlautere Praktiken anwendet, um Konkurrenz zu unterdrücken.
Das US-Justizministerium hat bereits die Abspaltung von Googles Chrome-Browser gefordert, um die monopolartige Kontrolle des Unternehmens im Bereich der Online-Suche zu brechen. Diese Forderung wurde in einer gerichtlichen Eingabe beim US-Bezirksgericht des District of Columbia formuliert, welche zuvor von netzpolitik.org aufgegriffen wurde.
Wichtige rechtliche Schritte
Im Rahmen des kommenden Verfahrens wird es entscheidend sein, wie ein Richter die Abhilfemaßnahme des Justizministeriums bewerten wird. Sollte die Maßnahme genehmigt werden, könnte Google für die Dauer von fünf Jahren vom Browsermarkt ausgeschlossen werden. Diese Entwicklungen stehen nicht nur im Zusammenhang mit Googles Geschäftspraxis, sondern auch mit den umfassenden Diskussionen über Wettbewerbsverzerrungen im digitalen Sektor.
Das Justizministerium hat bereits Vorschläge unterbreitet, die über den Verkauf von Chrome hinausgehen. Dazu gehören eine mögliche Abspaltung des Android-Betriebssystems und ein Verbot von exklusiven Verträgen mit Drittanbietern. Richter Amit Mehta, der die vorherige Entscheidung fällte, stellte klar, dass Google eine illegale monopolartige Kontrolle über verschiedene Zugänge zum Internet ausübt, indem es Milliarden investiert, um seine Suchmaschine als Standard zu etablieren.
Marktanteile und wirtschaftliche Auswirkungen
In Deutschland hat Google mit Chrome einen Marktanteil von etwa 45 Prozent, während dieser in den USA noch höher liegt. Der Wert des Browsers wird auf rund 20 Milliarden Dollar geschätzt, was die wirtschaftliche Bedeutung der kommenden Entscheidungen unterstreicht. Wirtschaftsdienst hebt hervor, dass digitale Märkte zu natürlichen Monopolen tendieren, die von hoher Fixkostenstruktur und niedrigen Grenzkosten geprägt sind und empfiehlt eine Reihe von Maßnahmen, um solche monopolistischen Strukturen aufzubrechen.
Die Befürchtung, dass große Technologieunternehmen wie Google, Amazon, Facebook und Apple (GAFA) den Wettbewerb einschränken und Innovationen behindern, schockt die Politik und das öffentliche Bewusstsein. In diesem Zusammenhang wird die Diskussion über die Rolle der staatlichen Regulierung und die Zerschlagung von Monopolen laut, um eine gerechtere Marktverteilung zu erzielen und den Einfluss dieser Großkonzerne zu begrenzen.
Der bevorstehende Prozess wird nicht nur über die Zukunft von Google und seinem Chrome-Browser entscheiden, sondern könnte auch weitreichende Auswirkungen auf die Wettbewerbslandschaft im digitalen Sektor haben. Analysten beobachten gespannt, welche rechtlichen und politischen Schritte als nächstes folgen werden.
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Ort | Washington, USA |
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