Goldene Palme für Jafar Panahi: Triumph trotz 14-jährigem Verbot!

Jafar Panahi gewinnt die Goldene Palme in Cannes 2025 für "Un Simple Accident"; bedeutende Auszeichnungen auch für Mascha Schilinski.
Jafar Panahi gewinnt die Goldene Palme in Cannes 2025 für "Un Simple Accident"; bedeutende Auszeichnungen auch für Mascha Schilinski.

Cannes, Frankreich - Das Cannes Film Festival 2025 fand mit großer Erwartungshaltung und zahlreichen Höhepunkten seinen Abschluss. Am 24. Mai 2025 wurde der Iraner Jafar Panahi für sein Werk „Un Simple Accident“ mit der prestigeträchtigen Goldenen Palme ausgezeichnet. Diese Ehrung stellt einen bedeutenden Moment in Panahis Karriere dar, insbesondere nach einem 14-jährigen Reiseverbot, das ihm vom iranischen Regime auferlegt wurde. Sein Film erhielt bereits bei der Premiere am 20. Mai 2025 eine beeindruckende Standing Ovation von acht Minuten, was die Vorfreude auf die Auszeichnungen erheblich steigerte.

Der Film erzählt die Geschichte des Mittvierzigers Eghbal, der beim Fahren versehentlich einen Hund überfährt. Dieser Vorfall führt ihn in eine außergewöhnliche und dramatische Situation, in der er mit den Geistern seiner Vergangenheit konfrontiert wird. Die Erzählung, die aus der Feder von Ariel Dorfman inspiriert ist, mischt absurde Humor mit tiefgreifenden Themen wie Trauma und Vergeltung.

Auszeichnungen und Jury

Die Jury, unter der Leitung von Juliette Binoche, vergab verschiedene Preise. Neben Panahi erhielt die Berliner Regisseurin Mascha Schilinski den Preis der Jury für ihren Film „In die Sonne schauen“, eine Produktion, die auch die Wiener Schauspielerin Susanne Wuest hervorhebt. Schilinski teilte sich die Auszeichnung mit Oliver Laxe für seinen Film „Sirât“.

Die Preisverleihung, moderiert von Laurent Lafitte, brachte auch andere bedeutende Auszeichnungen mit sich. Wagner Mourra wurde für seine Darstellung im Film „The Secret Agent“ als bester Schauspieler geehrt, während Nadia Melliti für ihre Rolle in „The Little Sister“ den Preis für die beste Schauspielerin erhielt. Ein Sonderpreis ging an Bi Gan für „Resurrection“, Chinas Sci-Fi-Beitrag. Für das beste Drehbuch wurden Jean-Pierre und Luc Dardenne für „Young Mothers“ ausgezeichnet.

Die Bedeutung von Panahis Sieg

Jafar Panahi äußerte in seiner Dankesrede, die Freiheit und die Bedeutung des Kinos seien für ihn von großer Wichtigkeit. Nachdem er in den letzten Jahren trotz regimebedingter Herausforderungen in Geheimhaltung Filme drehte, gilt „Un Simple Accident“ als besonders kraftvolles Werk. Der Film erkundete die moralischen Dilemmata seiner Charaktere, während Panahi selbst in seinem Schaffen nicht mehr als Darsteller auftrat, was einen bewussten Bruch mit seinen vorherigen Arbeiten darstellt.

Die Bedeutung seines Sieges wird auch von der Tatsache unterstrichen, dass die Auszeichnung für den US-Distributor Neon bereits der sechste Erfolg in Folge darstellt. Die Veranstaltung verlief trotz eines vorübergehenden Stromausfalls in Cannes reibungslos, was die hohe Professionalität der Durchführung unterstreicht.

Insgesamt ist die diesjährige edle Verleihung ein klarer Beweis für die künstlerische Kraft und den unerschütterlichen Einfluss des Kinos, wie von oe24 berichtet. Somit bleibt zu hoffen, dass die filmische Stimme von Panahi und anderen Regisseurinnen und Regisseuren in der Zukunft weiterhin gehört wird. Während Forbes die Eindrücke der Festivalbesucher zusammenfasst, wird Slate den Einfluss von Panahis Arbeiten auf das internationale Kino und die dringend benötigte künstlerische Freiheit erörtern.

Details
Vorfall Sonstiges
Ort Cannes, Frankreich
Quellen