Friedensgespräche in Istanbul: Erster Dialog seit drei Jahren!

Erstmals seit drei Jahren verhandeln Ukraine und Russland in Istanbul über eine Waffenruhe und vertrauensbildende Maßnahmen.
Erstmals seit drei Jahren verhandeln Ukraine und Russland in Istanbul über eine Waffenruhe und vertrauensbildende Maßnahmen.

Istanbul, Türkei - Am 16. Mai 2025 fanden in Istanbul erstmals seit drei Jahren direkte Gespräche zwischen ukrainischen und russischen Vertretern über den Ukraine-Krieg statt. Die Gespräche wurden vom türkischen Außenminister Hakan Fidan eröffnet, der per Videoübertragung anwesend war. Vor diesen Verhandlungen gab es eine Beratung zwischen der Ukraine, den USA und der Türkei sowie hochrangige Gespräche mit Frankreich, Großbritannien und Deutschland. Insider berichten, dass die Ukraine eine Waffenruhe als zentrale Priorität anstrebt. Die Verhandlungen sollen auch von „vertrauensbildenden Maßnahmen“ begleitet werden, wie der Rückkehr ukrainischer Kinder, inhaftierter Zivilisten und dem Austausch von Kriegsgefangenen, was die Dringlichkeit dieser Gespräche unterstreicht.https://www.krone.at/3786084

Die Gespräche, die ursprünglich für Donnerstag in Istanbul geplant waren, verzögerten sich, da keine Einigung erzielt werden konnte. Die Abwesenheit von Kremlchef Wladimir Putin dämpfte die Hoffnungen auf bedeutende Fortschritte. US-Präsident Donald Trump äußerte, dass ein Durchbruch nur möglich sei, wenn er und Putin im selben Raum seien. Der Kreml selbst zeigte sich pessimistisch hinsichtlich eines baldigen Treffens zwischen Putin und Trump; Pressesprecher Dmitri Peskow betonte, dass ein solches Treffen gut vorbereitet werden müsse.

Leichenaustausch und Fortschritte

Bei diesen Gesprächen kam es zu einem Austausch von Leichnamen gefallener Soldaten: Die Ukraine erhielt die Überreste von 909 Soldaten, die in den Regionen Donezk, Luhansk, Saporischschja, Charkiw und Sumy gefallen sind. Dieser Austausch wurde durch das Internationale Rote Kreuz vermittelt. Im Gegenzug erhielt Russland 34 Leichname. Während die russische Delegation in Istanbul die Gespräche vorantreiben wollte, äußerte sie den Wunsch nach einer Änderung des Gesprächsformats. NATO-Generalsekretär Mark Rutte kritisierte die Abwesenheit von Putin und die Situation insgesamt als besorgniserregend.

In der aktuellen Situation gibt es zudem Berichte über militärische Auseinandersetzungen: Kiew meldete Explosionen infolge eines russischen Drohnenangriffs. Gleichzeitig hat die Ukraine nach eigenen Aussagen 770 Millionen Dollar für Waffen ausgegeben, die entweder nicht geliefert oder unbrauchbar waren. Ein ukrainischer F-16-Kampfjet stürzte ebenfalls ab, der Pilot blieb jedoch unverletzt.https://www.n-tv.de/politik/12-25-Ukraine-ueber-Istanbul-Es-braucht-erst-vertrauensbildende-Massnahmen–article23143824.html

Friedensgespräche im Krisenmodus

Der Ukraine-Krieg dauert seit Februar 2022 an, und die Bereitschaft Russlands für Friedensgespräche wird zurzeit von Bedingungen begleitet. Kremlsprecher Peskow erklärte, dass eine Anerkennung der Annektierung von vier ukrainischen Regionen die Voraussetzung für Gespräche sei. Russland hat im September 2022 die Übernahme der Gebiete Donezk, Luhansk, Saporischschja und Cherson erklärt, die von der internationalen Gemeinschaft jedoch nicht anerkannt wird, da Russland keine militärische Kontrolle über diese Gebiete hat.https://www.gentside.de/news/welt/friedensgespraeche-im-ukraine-krieg-russland-aeussert-bedingungen_art25247.html

Beim G7-Treffen forderte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj den sofortigen Abzug aller russischen Truppen aus den besetzten Gebieten. Peskow konnte dem jedoch nicht zustimmen und erklärte, dass ein solcher Abzug vor Weihnachten nicht zu erwarten sei. Inmitten dieser geopolitischen Spannungen kündigte der Bundeskanzler Merz weitere Sanktionen gegen Russland an und betonte die Notwendigkeit, die territorialen Integrität der Ukraine zu wahren.

Details
Vorfall Sonstiges
Ort Istanbul, Türkei
Quellen