Frauengesundheit im Fokus: Wechseljahre und Menstruation endlich enttabuisiert!

Am 27. Mai 2025 wird der internationale Aktionstag zur Frauengesundheit in Österreich gefeiert, um wichtige Themen wie Wechseljahre und Menstruationsgesundheit zu thematisieren.
Am 27. Mai 2025 wird der internationale Aktionstag zur Frauengesundheit in Österreich gefeiert, um wichtige Themen wie Wechseljahre und Menstruationsgesundheit zu thematisieren.

Österreich - Heute, am 27. Mai 2025, rückt die Frauengesundheit in Österreich in den Fokus. Anlässlich des internationalen Aktionstags werden die Herausforderungen und Bedürfnisse von Frauen in verschiedenen Lebensphasen beleuchtet. Laut OTS sind Frauen gesundheitlichen Einflüssen ausgesetzt, die sich aufgrund biologischer Unterschiede wie Hormonhaushalt und Stoffwechsel von denen der Männer unterscheiden. Dies kann zu anderen Symptomen und Erkrankungsrisiken führen. Zudem haben Frauen oft ein abweichendes Gesundheitsverhalten und sehen sich häufig mit Geschlechterstereotypen konfrontiert, die zu falschen Diagnosen führen.

Die derzeitigen gesundheitspolitischen Maßnahmen zielen darauf ab, Frauen gezielt zu unterstützen. Die Förderung der Frauengesundheit ist ein Schlüsselbereich im Regierungsprogramm. Tabuisierte Themen, wie beispielsweise die Wechseljahre und die Menstruation, werden dabei besonders hervorgehoben. Mehr als jede vierte Frau leidet unter Wechselbeschwerden, wobei die Menopause oft mit negativem Stigma behaftet ist. Gesundheitsministerin Korinna Schumann fordert eine bessere Informationsverbreitung und gezielte Gesundheitsangebote, um Frauen in dieser Lebensphase zu unterstützen.

Wechseljahre und ihre Auswirkungen

Die Wechseljahre, die sich in drei Phasen unterteilen lassen – Prämenopause, Perimenopause und Postmenopause – sind ein normaler Teil des weiblichen Lebenszyklus und keine Krankheit. Der Beginn und das Ende dieser Phase variieren individuell und die Dauer reicht von fünf bis acht Jahren, kann aber auch kürzer oder länger sein. Wie Ratgeber Frauengesundheit erwähnt, erleben einige Frauen bis zur Menopause regelmäßige Zyklen, während andere mit unregelmäßigen Abständen konfrontiert sind.

Eine überarbeitete Studie des Gesundheitsministeriums, die im Gesundheitsbericht 2024 angesprochen wird, zeigt, dass fast 98 Prozent der Befragten über Beschwerden während oder nach den Wechseljahren berichten. Zudem fühlt sich jede zehnte Frau mit ihren Problemen nicht ernst genommen. Diese gesundheitlichen Herausforderungen sind jedoch oft mit einem Mangel an Informationen und Aufklärung verbunden. 55 Prozent der Frauen, die unter Menstruationsschmerzen leiden, verwenden Schmerzmittel zur Linderung ihrer Symptome, während psychische Probleme wie Niedergeschlagenheit und Gereiztheit häufig vorkommen.

Finanzielle Belastungen und politische Maßnahmen

Laut dem Menstruationsgesundheitsbericht 2024 haben 20 Prozent der Frauen Schwierigkeiten, Menstruationsartikel zu finanzieren. Etwa 500.000 Frauen in Österreich sind von Periodenarmut betroffen, was eine signifikante Zahl widerspiegelt. Frauenministerin Eva-Maria Holzleitner hebt hervor, dass Menstruationsprodukte und Verhütungsmittel keine Luxusartikel sind. Ab dem 1. Januar 2026 sollen diese Produkte von der Umsatzsteuer befreit werden, um die finanzielle Belastung zu mindern. Das Regierungsprogramm sieht darüber hinaus eine Umsatzsteuerbefreiung für Verhütungsmittel vor, was die Verantwortlichkeit und finanzielle Last für Frauen verringern soll.

Insgesamt verdeutlichen die Diskussionen und Analysen zum internationalen Aktionstag, wie wichtig es ist, die Gesundheit von Frauen in den medizinischen und politischen Diskurs einzubringen. Der Fokus auf evidenzbasierte Informationen, Aufklärung und Unterstützung ist notwendig, um Frauen während ihrer gesamten Lebensspanne gerecht zu werden.

Details
Vorfall Gesundheitskrise
Ort Österreich
Quellen