Finanzielle Not: Ein Drittel der Österreicher haben weniger Geld!

Österreich, Österreich - Die finanzielle Lage vieler Menschen in Österreich bleibt angespannt. Laut dem aktuellen TeamBank-Liquiditätsbarometer berichten 29 Prozent der Bevölkerung von weniger Geld zur Verfügung als im Vorjahr. Besonders betroffen sind dabei die über 50-Jährigen, von denen 37 Prozent finanzielle Einschränkungen erleben. Auch Haushalte mit einem Einkommen unter 1.000 Euro spüren die Krise deutlich, da über 50 Prozent von einem Rückgang ihrer finanziellen Mittel berichten.
Trotz einer Inflation von durchschnittlich 2,9 Prozent im Jahr 2024 und einer leichten Abschwächung im letzten Jahr bleibt der Druck auf viele Haushalte spürbar. Nur 25 Prozent der Befragten konnten ihre finanzielle Situation im Vergleich zum Vorjahr verbessern. Rund 43 Prozent geben an, stabil zu sein, während ein erheblicher Teil der Bevölkerung mit finanziellen Herausforderungen kämpft, insbesondere ältere Menschen und Haushalte mit geringem Einkommen.
Verändertes Konsumverhalten
In Anbetracht der verschärften finanziellen Situation ändern viele Österreicher ihr Konsumverhalten. Eine Umfrage zeigt, dass 70 Prozent der Bevölkerung gebrauchte Gegenstände kaufen. Beliebte Produkte sind Autos, Motorräder und Kleidung. Über die Hälfte der Käufer von Gebrauchtwaren nennt Geld sparen als Hauptgrund für ihren Kauf. Zudem sind 87 Prozent der Nutzer bereit, Geschenke aus zweiter Hand zu akzeptieren, was ein Zeichen für den Wandel in der Wahrnehmung von Secondhand-Produkten darstellt.
Darüber hinaus spielt der Umweltschutz für 40 Prozent der Käufer eine Rolle, während 33 Prozent nicht mehr erhältliche Dinge erwerben möchten. Bei Haushalten mit einem Nettoeinkommen zwischen 3.000 und 4.000 Euro nennen 61 Prozent den Preis als entscheidenden Kaufgrund. Das zeigt, dass trotz eines gewissen finanziellen Spielraums auch hier das Bewusstsein und der Druck, Kosten zu sparen, stark ausgeprägt sind.
Marktforschung und Befragung
Die im Rahmen der Studie durchgeführte Befragung von 1.583 Personen im Alter von 18 bis 79 Jahren wurde von YouGov im Auftrag der TeamBank AG im Januar und Februar 2025 durchgeführt. Die Ergebnisse belegen nicht nur die angespannte finanzielle Lage vieler österreicher Haushalte, sondern spiegeln auch eine Veränderung des Kaufverhaltens wider, die aus der Notwendigkeit resultiert, mit weniger Geld auszukommen.
Insgesamt zeigen die Daten eindrücklich, dass sich die finanzielle Situation für einen Großteil der Bevölkerung in Österreich verschlechtert hat. Auch wenn einige Personen in jüngeren Altersgruppen ihren finanziellen Spielraum positiver einschätzen – so äußern 38 Prozent der 18- bis 29-Jährigen optimistische Einschätzungen – sollte der Ernst der Lage bei einem großen Teil der Bevölkerung nicht übersehen werden. Diese Entwicklungen sind grundlegende Herausforderungen für die kommenden Monate.
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Vorfall | Finanzmarkt |
Ort | Österreich, Österreich |
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