FIA-Skandal: Rennkommissar Warwick wegen Interviews suspendiert!

Montreal, Kanada - Vor dem diesjährigen Grand Prix in Kanada gibt es Unruhe bei der FIA. Rennkommissar Derek Warwick wurde suspendiert, nachdem er in einem Interview, das er nach dem Spanien-GP gab, unerlaubte öffentliche Äußerungen zu verschiedenen Themen abgegeben hat. Diese Äußerungen gelten als heikel und sind für aktive Stewards, wie Warwick, ausdrücklich verboten. Laut Laola1 wurde die Suspendierung mit sofortiger Wirkung beschlossen und übernahm Enrique Bernoldi, ein ehemaliger Formel-1-Pilot, seine Aufgaben beim Grand Prix von Kanada.
Die Probleme begannen, als Warwick in dem besagten Interview seine Meinung zu Entscheidungen anderer Rennkommissare und das Urteil über Max Verstappen und George Russell äußerte. Kritik an solchen Entscheidungen wird als problematisch angesehen, da sie das Urteil und die Integrität der Rennleitung beeinflussen könnte. Warwick hat sich bereits für seine unautorisierten Äußerungen entschuldigt und wird voraussichtlich beim Grand Prix von Österreich wieder eingesetzt, wie Motorsport berichtete. Das weitere Vorgehen der FIA in dieser Angelegenheit ist allerdings unklar.
Hintergrund der Suspendierung
Das Interview wurde nicht von einem anerkannten Medium, sondern von einer PR-Agentur veröffentlicht, die mit Inhalten von einer Glücksspiel-Website, Plemjo, kooperierte. Solche Praktiken sind bedenklich, da derartige Interviews häufig von Casino- und Wettplattformen in Auftrag gegeben werden, um Backlinks zu generieren. Warwick ist nicht der erste FIA-Kommissar, der in diesem Zusammenhang suspendiert wurde; bereits 2024 wurde Johnny Herbert wegen ähnlicher Umstände entlassen.
Die FIA hat in diesem Zusammenhang auch eine Klarstellung zum Umgang mit Äußerungen von Fahrern veröffentlicht, die die Prinzipien der Neutralität im Motorsport schützen sollen. Dieses Dokument, „Guidance on the Principle of Neutrality“, legt fest, dass Fahrer ihre Meinungen zu bestimmten Themen nur zu festgelegten Zeiten und unter bestimmten Bedingungen äußern dürfen. Politische oder persönliche Äußerungen während des Wettbewerbs sind strikt reglementiert und können nur mit schriftlicher Genehmigung erfolgen, wie Motorsport berichtete.
Warwick hat eingeräumt, dass seine Äußerungen als FIA-Kommissar unangebracht gewesen sind. Mit einer Rückkehr zum Grand Prix von Österreich in Aussicht, bleibt abzuwarten, ob die FIA ihre strikten Richtlinien sowie die bisherige Praxis beibehalten wird. Ein Sprecher der FIA betonte, dass der Leitfaden dazu dient, die Neutralität des Motorsports, insbesondere in kritischen Momenten wie der Siegerehrung, zu wahren.
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Ort | Montreal, Kanada |
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