Felssturz blockiert Lesachtaler Straße: Zugang zu Obergaill gesperrt!
Lesachtal, Österreich - Am 20. April 2025 ereignete sich gegen 19 Uhr in der Gemeinde Lesachtal ein schwerer Felssturz. Die Abbruchstelle befindet sich nördlich der Gailbrücke und führte zur Blockade der Zufahrtsstraße zur Ortschaft Obergaill. Diese Straße wurde durch die herabgestürzten Gesteinsmassen auf mehreren Metern verlegt, was zu einer Totalsperre führte.
Die betroffenen Bewohner der Region haben nur über einen provisorischen Forstweg Zugang zu etwa 15 Gehöften. Die Gemeindestraße bleibt bis zur Begutachtung durch den Landesgeologen am 22. April 2025 gesperrt. Die vorläufige Einschätzung deutet darauf hin, dass die Räumung des Felssturzes mehrere Tage in Anspruch nehmen könnte, wobei die genaue Dauer von der geologischen Analyse abhängt. Es sind bisher keine Verletzten zu beklagen, dennoch gibt es große Verunsicherung unter den Einwohnern.
Ursachen und Gefahren von Felsstürzen
Das Phänomen des Felssturzes kann viele Ursachen haben. Wie lgrb-bw.de erklärt, sind häufige Ursachen Verwitterungen, insbesondere entlang von Trennflächen, die dazu führen, dass sich einzelne Felskörper aus dem Gesteinsverband lösen. Felssturzereignisse, die mit Gesamtvolumina bis zu 10 m³ auftreten, werden als Steinschlag oder Blockschlag klassifiziert. Bei einem Hangneigungswinkel von weniger als 30° kommen die Gesteinskomponenten meist zum Stillstand.
In der Region um Lesachtal wurden derartige Felssturzereignisse dokumentiert, die durch körnige und spröde Materialien begünstigt werden. Nach dem Felssturz ist die Wirksamkeit von Wäldern entscheidend: Sie können abstürzende Gesteinskörper dämpfen und deren Geschwindigkeit verringern.
Präventionsmaßnahmen und Gefahrenbewertung
Der Umgang mit solchen Gefahren erfordert umfassende Planung und Präventionsmaßnahmen. Wie geologie.sachsen.de erläutert, sollten Sachverständige beauftragt werden, um die Gefährdungssituation zu beurteilen. Empfohlen werden außerdem spezifische bauliche Maßnahmen, wie die massive Ausführung geschützter Gebäudeteile und die Reduzierung der Fensteranzahl auf hangseitigen Wänden.
Darüber hinaus können Maßnahmen wie die Pflanzung von Steinschlagschutzgehölzen unterhalb von Felswänden die Gefährdung durch herabfallende Steine minimieren. Junge, buschreiche Bestände zeigen sich hierbei als effektiver im Vergleich zu traditionellen Hochwäldern.
Die Bevölkerung von Lesachtal ist nun auf die anstehenden Maßnahmen und die Einschätzung des Landesgeologen angewiesen, um das Sicherheitsniveau in der Region zu erhöhen und mögliche weitere Sturzereignisse zu verhindern.
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Ort | Lesachtal, Österreich |
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